Teenager mit Schutzmaske: Die Corona-Lockdowns haben gerade jungen Menschen mental sehr zugesetzt © picture alliance / CHROMORANGE | Andreas Poertner
  • Von Andreas Harms
  • 09.08.2022 um 11:53
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Das Statistikamt hat Zahlen gemeldet, wie oft und warum junge Menschen ins Krankenhaus müssen. Dabei haben sich Psyche und Verhalten als häufigste Gründe an die Spitze gesetzt.

Psychische Krankheiten greifen bei jungen Menschen um sich. Sie sind zusammen mit gestörtem Verhalten der häufigste Grund, dass Menschen zwischen 15 und 24 Jahren im Krankenhaus stationär behandelt werden mussten. Das meldet das Statistische Bundesamt (Destatis), bezieht sich dabei aber auf Zahlen aus 2020, also dem ersten Corona-Jahr.

Insgesamt mussten in jenem Jahr 829.400 Leute in der genannten Altersspanne für mindestens eine Nacht ins Krankenhaus (stationäre Behandlung). 147.000 davon, also knapp 18 Prozent, hatten die erwähnten Probleme mit der Psyche beziehungsweise Verhaltensstörungen.

Kurzfristig ist das ein Rückgang, denn 2019 lag die Zahl noch bei 169.500. Gegenüber 2005 verzeichnet Destatis jedoch einen deutlichen Zuwachs. Denn damals wurden lediglich 135.100 Patienten zwischen 15 und 24 wegen der genannten Beschwerden im Krankenhaus behandelt. Damit war das noch der dritthäufigste Grund, heute ist die Psyche der Spitzenreiter, wie die folgende Grafik zeigt.

Hauptgründe, warum sich junge Menschen im Krankenhaus stationär behandeln lassen
Hauptgründe, warum sich junge Menschen im Krankenhaus stationär behandeln lassen (Quelle: Destatis)

Geht man eine Ebene tiefer, zeigt sich, dass die sogenannte depressive Episode die häufigste Ursache ist. Darunter versteht man depressive Phasen, die jedoch vorübergehen. Die Zahl der Fälle beträgt 23.200. Es folgen Probleme mit Alkohol (19.300 Fälle) und wiederkehrende Depressionen (15.300 Fälle).

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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