Ein simulierter Unfall, aufgenommen in Ismaning am Rand der Allianz-Autotage: Der heftige Wettbewerb unter den Versicherern dürfte den Versicherten in diesem Jahr kaum zugutekommen. © dpa/picture alliance
  • Von Lorenz Klein
  • 02.11.2017 um 17:31
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Eigentlich müssten die Preise für Kfz-Versicherungen in diesem Jahr sinken – eigentlich. Der heftige Wettbewerb unter den Anbietern führt normalerweise zu günstigeren Prämien für die Versicherten. Allerdings verzeichnet der Markt auch gegenläufige Trends zum Nachteil der Kunden: Wie diese lauten, erfahren Sie hier.

„Scheinbar kleine Dellen an der Stoßstange oder Kratzer am Kotflügel gehen schnell richtig ins Geld“, berichtet die Süddeutsche Zeitung (SZ) – und Andreas Kelb weiß, warum das so ist: „In Stoßstangen und Außenspiegeln sind zunehmend Sensoren verbaut“, sagt der Autoexperte beim Rückversicherer Hannover Rück gegenüber der SZ. Das mache die Reparatur teuer.

Bei Kotflügeln und anderen sichtbaren Autoteilen bestehe außerdem das Problem, dass die Hersteller „einen sogenannten Designschutz haben“, berichtet die Zeitung. Diese Ersatzteile müssten also vom Originalhersteller bezogen werden – und das kann teuer werden: Dem Bericht zufolge sind beispielsweise die Preise für eine Kofferraumklappe von Januar 2016 bis August 2017 um zwölf Prozent gestiegen, die für einen vorderen Kotflügel um 13 Prozent, wie Zahlen des Versicherungsverbandes GDV zeigten.

Hannover-Rück-Experte Kelb erwartet Preisanstieg um ein bis zwei Prozent

Die steigenden Kosten für Ersatzteile dämpfen demzufolge den Preiskampf unter den Versicherern und könnten laut SZ sogar dazu führen, dass die Preise sogar anziehen. „Die Durchschnittspreise werden 2018 für die Kfz-Haftpflichtversicherung um ein bis zwei Prozent steigen“, prognostiziert Hannover-Rück-Experte Kelb. In der Kaskoversicherung sollen die Preise sogar noch etwas mehr steigen, „da wird es kaum unter zwei Prozent abgehen“, so der Bericht. Das sei sogar nur vorsichtig geschätzt, so könnte die Preiserhöhung auch noch höher ausfallen, berichtet die Zeitung weiter.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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