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  • Von Redaktion
  • 28.01.2014 um 11:28
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Im Geschäft mit Gewerbekunden lassen die deutschen Versicherer rund 5 Milliarden Euro Versicherungsprämien liegen – und dadurch auch Provisionseinnahmen von rund 1,5 Milliarden Euro.

Diese Zahlen hat Steria Mummert Consulting im Rahmen der Studie „Branchenkompass 2013 Versicherungen” in Zusammenarbeit mit Suretec ermittelt.

Ein Grund dafür: Vermittler sprechen die Firmenkunden einfach nicht auf unternehmerische Risiken an, die sich versichern ließen. Plus: Viele Versicherungsvertriebe und Makler scheuen den aufwändigen und haftungsträchtigen Verkauf einzelner Gewerbeprodukte.

Unangetasteter Wachstumsmarkt

Dabei ist das Geschäft mit Gewerbekunden ein Wachstumsmarkt. Kleine und mittlere Unternehmen investieren in neue Technologien und lassen sich und ihre Produkte zertifizieren. Die eigene Absicherung kommt allerdings meist zu kurz. Dazu zählt unter anderem das Risiko einer Betriebsunterbrechung durch sogenannte Cyber-Risiken wie Hackerangriffe.

„Viele Unternehmen sind gegenüber einer solchen Bedrohung kaum abgesichert. Häufig ist dies die Folge einer unvollständigen Beratung. Eine massive Unterbrechung des Geschäftsbetriebs wird dann für den Gewerbetreibenden schnell zur wirtschaftlichen Überlebensfrage”, sagt Lars Matzen, Versicherungsexperte von Steria Mummert Consulting.

Nur schlecht ausgebildet

Das ungenutzte Potenzial erkennen inzwischen auch die Entscheider der Finanzdienstleister. 92 Prozent der Industrie- und gewerblichen Versicherer planen, bis 2016 einen erheblichen Teil ihres Budgets in das Kundenmanagement zu investieren. Das ist deutlich mehr als in anderen Versicherungssparten. Und offenbar auch nötig. Der Branchenkompass von Steria Mummert Consulting zeigt, dass die Mehrheit der Versicherungsvermittler in dem sehr komplexen Feld der Gewerbeberatung nicht oder nur schlecht ausgebildet ist.

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