Pfefferminzia Logo rgb
Landarzt Wolfgang Dinslage (li.) nimmt in Merzenich bei Düren einem Patienten in seinem Wohnzimmer Blut ab. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 11.05.2016 um 15:35
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 00:55 Min

In Deutschland gibt es immer weniger gesetzliche Krankenkassen. Demografischer Wandel und Kostensteigerungen werden bald auch eine Anpassung der Beiträge für gesetzlich Versicherte nach sich ziehen, schätzt eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO.

Die Zahl der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland schrumpft. Im Jahr 2000 gab es noch über 400 Anbieter am Markt. Zu Jahresbeginn 2016 waren es gerade einmal noch 118. Mittel- bis langfristig wird sich ihre Zahl voraussichtlich noch einmal um 20 bis 35 Prozent reduzieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO, die der Nachrichtenagentur dpa vorliegt.

Weniger Leistung …

Ursache des Rückgangs ist der demografische Wandel, heißt es in der Studie. Die abzusehenden Kostensteigerungen seien mit Beiträgen auf dem heutigen Niveau künftig nicht mehr aufzufangen. In spätestens 10 bis 20 Jahren werde es daher notwendigerweise Einschnitte im gesetzlichen Leistungskatalog der Krankenkassen geben müssen.

Abhilfe könne eine Konzentration von Leistungen schaffen: Auf dem Land beispielsweise könnten digitale oder telemedizinische Angebote Teile der heute noch weitgehend flächendeckenden medizinischen Betreuung ersetzen. So könnten Kosten gesenkt und die Versorgung gleichzeitig sichergestellt werden.

… bei höheren Beiträgen

Trotz kostensenkender Maßnahmen werde die medizinische Versorgung vermutlich teurer werden: Der Basisbeitragssatz, den sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber teilen und der erst zu Jahresbeginn 2015 von 15,5, auf 14,6 Prozent abgesenkt wurde, könnte wieder angehoben werden, schätzen die Studienautoren. Außerdem werde sich der von den Kassenmitgliedern allein zu tragende Zusatzbeitrag, der 2015 bei durchschnittlich 0,9 Prozent lag, der Studie zufolge verdoppeln.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Zuletzt hinzugefügt
„Schadenbearbeitung war immer wie ein Wurmfortsatz“
„Lass mal reden“ mit Sami Charaf Eddine (Claimflow)

„Schadenbearbeitung war immer wie ein Wurmfortsatz“

„Wie willst du denn 1 Million Versicherte individuell ansprechen?“
„Lass mal reden“ mit Ingo Gregus (Adesso Digitalagentur)

„Wie willst du denn 1 Million Versicherte individuell ansprechen?“

Zuletzt hinzugefügt
Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Die besten Maßnahmen, mit denen Versicherer Maklern helfen
OMGV Award für Maklerunterstützung 2023

Die besten Maßnahmen, mit denen Versicherer Maklern helfen

Zuletzt hinzugefügt
„In fünf Jahren sterben Online-Abschlussstrecken aus“
„Lass mal reden“ mit Ralf Pispers, Personal Business Machine (PBM)

„In fünf Jahren sterben Online-Abschlussstrecken aus“

„Es gibt kaum Branchen, die eine höhere Verantwortung tragen“
Interview-Reihe 'Mit Vision – Auf dem Weg zum Unternehmer'

„Es gibt kaum Branchen, die eine höhere Verantwortung tragen“

Skip to content