Ein Bewohner des Christoph Buchen-Pflegeheims in Weißenfels (Sachsen-Anhalt) ist mit einem Rollator unterwegs. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 22.12.2016 um 07:51
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Jeden Tag müsse er lesen, dass die private Krankenversicherung (PKV) den Wert der Alterungsrückstellungen schon wieder erhöht habe, meint KVProfi Thorulf Müller. Warum ihm das mehr Angst macht als dass es ihn freut, lesen Sie in seinem Kommentar.

Die deutsche PKV schuldet den heute versicherten Kunden unter Berücksichtigung der kalkulierten Wahrscheinlichkeiten und Annahmen 219 Milliarden Euro. Dabei wird davon ausgegangen, dass die heute versicherten Kunden den heute vereinbarten Beitrag solange bezahlen, wie es die Annahmen berücksichtigen.

Alterungsrückstellungen steigen, weil?

Das vertrackte ist, dass die Kopfschäden steigen, die Abgangsordnung sich nicht erfüllt, der Rechnungszins sinkt und die Lebenserwartung sich erhöht.

Also werden die Alterungsrückstellungen – mathematisch berechnet – im nächsten Jahr höher sein, als im vergangenen Jahr. Das berechnen die Aktuare – und die PKV feiert sich. Die Verbindlichkeiten gegenüber ihren heute versicherten Kunden nehmen zu. Die Alterungsrückstellung steigt.

Aber die Planung (Annahmen der Kalkulation) ist das Eine und die Realität das Andere. Wie oft erleben wir massive Anpassungen in Euro, explodierende Beiträge und verärgerte Kunden?

Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit

Okay, ich gebe zu, dass wir noch einen Teil der Definition auflösen müssen:

„…das sich aus der Summe der geldwerten Rechte (Bruttovermögen) abzüglich der Schulden ergibt.“

Gegen die Schulden auf der Passivseite stehen die Kapitalanlagen auf der Aktivseite der Bilanz.

Was ist also meine Sorge?

Denn auf der Passivseite sieht es ja dann doch gut aus? (siehe Seite 20 im PKV-Zahlenbericht 2014)

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