Alkohol sollte so wenig wie möglich genossen werden und wenn, dann in entspannter und geselliger Runde. © Pixabay
  • Von Joachim Haid
  • 31.01.2020 um 12:32
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Wie ist das nun mit Alkohol? Ist sein Genuss grundsätzlich schädlich, oder ist ein Gläschen Rotwein am Tag nicht doch eher der Gesundheit zuträglich? Gibt es Schwellenwerte, an denen man sich orientieren kann? Hier kommen die Antworten.

Folgeschäden durch regelmäßigen Alkoholkonsum

Alkohol liefert mit 7 Kalorien/Gramm ziemlich viel Energie. Nur Fett mit 9 Kalorien/Gramm stellt dem Körper mehr zur Verfügung. Dennoch kann diese Energie im Körper nicht gespeichert und auch von den Muskelzellen nicht verwertet werden. Gleichzeitig enthalten alkoholische Getränke so gut wie keine Mikronährstoffe. Wie oben beschrieben, werden beim Alkoholabbau diese teilweise sehr stark verbraucht. Deshalb ist Alkohol ein regelrechter Mikronährstoffräuber. Das schwächt den kompletten Körper.

Durch Alkohol erhöht sich die Permeabilität der Darmschleimhaut. Keine gute Nachricht, sollte man bereits einen Leaky Gut haben. So können Erreger und Giftstoffe in den Blutkreislauf eintreten. Dies führt zu einer zusätzlichen Belastung der Leber. Weiterhin fördert der Konsum eine Fehlbesiedlung des Darms mit entsprechenden gesundheitlichen Folgen. Auch bei moderatem Konsum gibt es deshalb keinen kritischen Schwellenwert.

Besonders belastet durch den Alkoholkonsum werden Speiseröhre, Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse und die Leber, aber auch das Skelett, die Muskulatur, Haut, das Nerven-, Immun- und Herz-Kreislauf-System können in Mitleidenschaft gezogen werden. Alkoholbedingte Leberschäden sind Fettleber, alkoholbedingte Hepatitis, Leberzirrhose und Leberkrebs. Auch bei der Speiseröhre, dem Magen und dem Darm kann das Krebsrisiko steigen.

Richtwerte für Alkoholkonsum?

Es ist deshalb verständlich, dass es eigentlich nur einen Richtwert für Alkoholkonsum geben kann: 0,0. Als akzeptabel werden meist rund 10 Gramm Alkohol pro Tag für Frauen und maximal 20 Gramm für Männer angegeben. Diese Werte sind jedoch relativ schnell erreicht. So liefert ein kleines Glas Bier (0,3 Liter – das gibt es in Bayern in der Regel nicht) mit 5 Prozent Alkohol bereits 12 Gramm. Ein Glas Rotwein, 12 Prozent Alkoholgehalt, rund 14 Gramm. Ein Glas Sekt mit 10 Prozent rund 8 Gramm. Bereits mit zwei Gläsern Rotwein wäre die gerade noch akzeptable Menge also überschritten.

Fazit

Alkohol sollte so wenig wie möglich genossen werden und wenn, dann in entspannter und geselliger Runde. Wer regelmäßig bis täglich Alkohol konsumiert, sollte immer wieder mehrere Wochen (mindestens sechs) komplett darauf verzichten. Die anstehende Fastenzeit ist zum Beispiel eine gute Gelegenheit dafür. Gelingt dies ohne Probleme, spricht nichts gegen ein Gläschen ab und an. Gelingt dies jedoch nicht, besteht dringender Handlungsbedarf.!

 

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Joachim Haid

Joachim Haid ist Gründer des Gesundheitsprogramms PaleoMental®, zudem Gesundheitscoach und Heilpraktiker in Ausbildung.

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