Vema-Vorstände Hermann Hübner (rechts) und Andreas Brunner (Mitte) mit Moderator Marko Eke bei den Vema-Tagen. © privat
  • Von Andreas Harms
  • 11.05.2022 um 16:16
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Die Leitung des Maklerverbunds Vema hat die hauseigene Messe „VEMAtage“ in Fulda eröffnet – und lässt dabei Interessantes über die Pläne des Hauses durchblitzen. Es geht um Digitaltechnik.

Irgendwann kommt er. Dieser sonderbare Moment. Als die beiden Redner und der Moderator die Bühne verlassen haben. Aber dazu später mehr.

Es sind die Vema-Tage in Fulda, die Messe des Maklerverbunds Vema. Jede Menge Versicherer sind mit ihren Ständen im Kongresszentrum Esperanto am Start. Die Hütte ist voll, die Stimmung bestens. Die Menschen reden, lachen, scherzen. Nur noch wenige erscheinen mit Maske, die meisten ohne. Irgendwann schwebt die Zahl 1.600 durch den Raum – Gäste, Gastgeber und Sponsoren zusammengerechnet.

Auf der Bühne eröffnen Vema-Vorstandschef Hermann Hübner und sein Vize Andreas Brunner gerade die Veranstaltung und geben dabei ein sympathisches Bild ab. Ich erfahre, dass Brunner als Kind gern gezeichnet hat und folglich Grafikdesigner werden wollte. Hübner hingegen wusste immerhin, was er nicht werden wollte: Handwerker. Denn er hat zwei linke Hände.

Die beiden kommen beim Thema Zukunft wiederholt auf Digitaltechnik zu sprechen. Ein Thema, das die Branche seit Jahren enorm umtreibt. Und Hermann Hübner kann sich einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen. „Es wurde so oft gesagt, dass das Internet den Beruf des Maklers verändert. Das ist nicht passiert“, sagt er und schiebt nach: „Sämtliche Start-ups haben an Bedeutung verloren.“

Und bei Vema? „Wir sind gut unterwegs“, meint Hübner. Er spricht von Vema-Data, über das die Vema Daten von Versicherern und Maklern konsolidieren, also sammeln und aufeinander abstimmen will. Schon heute wickele die digitale Postbox rund eine Million Dokumente ab. Jeden Monat. Hübner rechnet das auch in Leitz-Ordner um. Das Ergebnis ist mir entfallen, aber es war eine große Zahl.

Außerdem arbeitet der Verband daran, die Schnittstellen auszubauen und weiterzuentwickeln. Makler sollen sich so mit ihrer gewohnten Betriebssoftware besser an das System Vema-Office anschließen können. „Viele wollen ihre eigenen Programme weiter nutzen“, sagt Hübner. Weshalb man bei Vema den hybriden Weg gehen wolle.

Und der soll barrierefrei sein. So müssen sich Makler noch immer oftmals bei vielen Versicherern einzeln ausweisen, also authentifizieren, berichtet Hübner. Das soll sich ändern. Über eine einzige zentrale Authentifizierung sollen sich Makler irgendwann einmal bei der Vema ausweisen, und das soll‘s dann gewesen sein. 40 von ungefähr 90 Versicherern sind schon mit an Bord, weitere sollen folgen. „Das wird eine interessante Zukunft“, schließt Hübner seinen Beitrag ab.

Dann, einige Zeit später, die Bühne ist schon leer, kommt er, dieser irgendwie sonderbare Moment. Aus den Boxen dröhnt plötzlich Tina Turner mit ihrem alten Gassenhauer „Simply the best“. Dazu flimmerte das Original-Musikvideo in feinster Achtzigerjahre-Optik über die aufgespannte Leinwand. Echt jetzt?

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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