Ein Mann genießt sein Bier im Pub: Mitarbeiter von Lloyd's werden so in Zukunft wohl nicht mehr gesehen - unter ihnen herrscht nämlich ein Alkoholverbot. © Getty Images
  • Von Juliana Demski
  • 15.02.2017 um 16:09
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:05 Min

Ein, zwei Bier zum Mittag – das war für Angestellte der Londoner Versicherungsbörse Lloyd‘s bisher normal. Die Betonung liegt auf war. Denn ab jetzt gilt für sie ein Alkoholverbot in der Zeit von 9 Uhr morgens bis 17 Uhr abends.

Die Engländer lieben ihr Bier – für viele gehört es auch beim Mittagessen im Pub dazu. Für Mitarbeiter der Londoner Versicherungsbörse Lloyd’s fällt diese Tradition ab jetzt aber unter den Tisch. Denn der Arbeitgeber hat in einem internen Schreiben angekündigt, das Trinken von Alkohol im Dienst zu verbieten. Wer dagegen verstößt, kann unter Umständen gefeuert werden.

Die Traditionsfirma habe die Pflicht, für „eine gesunde Arbeitsumgebung“ zu sorgen, berichtet Spiegel Online über die Sache. Auch bei Terminen mit Kunden sollten Lloyd’s-Mitarbeiter deshalb in Zukunft zu den nicht-alkoholischen Getränken greifen. Auch dann, wenn die Gesprächspartner das Gegenteil bestellen – ein Fauxpas in den Augen der Angestellten. Sie sind sichtlich empört.

Die Zeitung Evening Standard veröffentlichte einige Aussagen der Mitarbeiter zu dem Thema: Von „Werden wir jetzt auch gebeten, früher ins Bett zu gehen?“ über „Bin ich gerade aus meinem Rausch aufgewacht und in Orwell’s 1984 gelandet?“ bis hin zu „Es hat mal Spaß gemacht, bei Lloyd’s zu arbeiten!“ war alles dabei.

Außerdem verweist ein Angestellter auch auf die Weihnachtsfeier des Unternehmens – hier habe es reichlich Alkohol gegeben, allerdings kaum zu Essen: „Sieht so ein verantwortungsvoller Arbeitgeber aus?“, fragt er.

Lloyd’s weist aber auch darauf hin, dass sich das Verbot nur auf die Arbeitszeit bezieht. Wer also nach 17 Uhr ein paar Pints bestellen will, darf das weiterhin gerne tun: „Wenn Sie Lloyd’s repräsentieren, aber nicht im Dienst sind, können Sie Alkohol trinken – die Verantwortung, sich professionell zu verhalten, liegt bei Ihnen.“

autorAutor
Juliana

Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Zuletzt hinzugefügt
„Honorarberatung ist hochflexibel“
„Lass mal reden“ mit Honorarkonzept

„Honorarberatung ist hochflexibel“

„In fünf Jahren sterben Online-Abschlussstrecken aus“
„Lass mal reden“ mit Ralf Pispers, Personal Business Machine (PBM)

„In fünf Jahren sterben Online-Abschlussstrecken aus“

Skip to content