Achtung! Er hat es auf Ihr Auto abgesehen! © Lubos Houska / Pixabay
  • Von Andreas Harms
  • 04.04.2023 um 17:14
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Alle Jahre wieder – knuspern sich kleine, possierliche Raubtiere durch die Autos in Deutschland und richten dabei beträchtliche Schäden an. Der Branchenverband GDV warnt schon mal – und gibt Tipps, wie sich Autobesitzer vor Mardern schützen können.

Im April beginnt nicht nur die Zeit für Sommerreifen – nein, Autofahrer sollten auch vermehrt damit rechnen, dass Marder ihre Kabel und Schläuche zerbeißen. Die Hauptsaison der knabberfreudigen Autofreunde reicht von April bis Juni. Daran erinnert wieder der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)

Im Mai zählt die Versicherungsbranche 64 Prozent mehr versicherte Marderschäden an Autos als im übers Jahr errechneten Monatsdurchschnitt. Insgesamt verzeichnet sie über 200.000 solcher Schäden im Jahr. 2021 zahlten KFZ-Versicherer für Reparaturen nach Marderbissen insgesamt rund 92 Millionen Euro – rund 450 Euro pro Beißerei.

„Im Frühjahr reagieren Marder besonders bisswütig auf fremde Duftmarken“, sagt die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach. Solche Duftmarken sind in Motorräumen häufig: Marder fühlen sich in menschlichen Siedlungsgebieten wohl und schlüpfen gerne in die warmen Motorräume von Autos. Dort markieren sie dann ihr Revier. Parkt ein Auto in verschiedenen Revieren, zerbeißen häufig andere Marder die entsprechend markierten Leitungen komplett. Und das kann dann gefährlich werden, vor allem wenn man es nicht bemerkt. Besonders gravierend sind Marderbisse bei Elektroautos, da bei defekten Hochvoltkabeln oft der gesamte Kabelsatz ausgetauscht werden muss, heißt es vom GDV.

Vor dem Schaden schützen Teil- und Vollkaskoversicherungen. Manche Tarife zahlen nur für direkte Schäden, andere decken auch Folgeschäden mit ab. Das sollte man im Vorfeld prüfen. Um das Fahrzeug selbst aber vor Mardern zu schützen, reicht der GDV gleich mal drei Tipps mit:

  • Durch regelmäßige Blicke unter die Motorhaube kann man Marderbesuche schnell bemerken. Mit speziellen Sprays lässt sich das Sekret zwar neutralisieren, den Motorraum professionell zu reinigen, ist aber besser
  • Marder gelangen in der Regel durch die Fahrzeugunterseite in den Motorraum. Ein engmaschiger Draht unter dem Motor hält die gelenkigen Tiere davon ab. Reicht das nicht, schützen zusätzliche Kabelummantelungen vor den Bissen
  • Abschrecken können kleine Metallplättchen, die an den Einstiegsorten ungefährliche Stromschläge abgeben. Ähnlich unangenehm sind (für den Menschen nicht hörbare) Ultraschallwellen, die Marder aus dem Motorraum vertreiben
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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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