Roman Rittweger, Chef des digitalen Krankenversicherers Ottonova, steigt mit seinem Start-up in den Markt für Zahnzusatzversicherungen ein. © Ottonova
  • Von Lorenz Klein
  • 06.12.2017 um 10:36
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:10 Min

„Wer zum Zahnarzt muss, sollte nicht auf dem Zahnfleisch gehen“ – mit Slogans wie diesen stürzt sich nun auch der digitale Krankenversicherer Ottonova in den umkämpften Markt für Zahnzusatzversicherungen. Doch das Start-up buhlt nicht nur mit frechen Sprüchen um gesetzlich Versicherte, sondern auch mit einer elektrischen Zahnbürste zum Nulltarif – von der übrigens auch Carsten Maschmeyer fasziniert ist.

Der digitale Krankenversicherer Ottonova hat sein digitales Angebot um eine Zahnzusatzversicherung für gesetzlich Versicherte erweitert. Bislang hatte sich das Start-up aus München seit Juni 2017 allein auf den Vertrieb privater Krankenvollversicherungen konzentriert.

Mehr zum ThemaMehr zum Thema
Makler Sven Hennig über digitalen Krankenversicherer Ottonova

„Viele Schwachstellen mit No-Gos“

Da Ottonova mit seinem neuen „Zahn Premium“-Tarif  einen etablierten Markt betritt, hat sich das Gründerteam um Ottonova-Chef Roman Rittweger etwas einfallen lassen, um Kunden anzulocken: Wer den Tarif abschließt, erhält zum Dank eine elektrische Schallzahnbürste. Diese stammt allerdings nicht von einem der etablierten Hersteller, sondern dem Zahnbürsten-Start-up Happybrush, das mit Ottonova kooperiert.

Prominente Unterstützung für Happybrush

Bekannt wurde das ebenfalls in München gegründete Unternehmen durch die TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“. Darin haben es die Happybrush-Macher geschafft, die kritischen Juroren Ralf Dümmel und Carsten Maschmeyer von ihrer Geschäftsidee zu überzeugen, wonach das ästhetische Design der Bürste vor allem eine junge Zielgruppe ansprechen soll. Die beiden Vertriebsprofis erklärten sich kurzum bereit, 500.000 Euro in den Zahnbürstenhersteller zu investieren, womit sie sich 20 Prozent der Anteile an dem Start-up sicherten.

Und was leistet der Tarif?

Die Leistungsmerkmale des „Zahn Premium“-Tarifs sehen vor, dass mindestens 80 Prozent aller Behandlungen (Zahnbehandlung, Zahnersatz, Zahnimplantat, Kieferorthopädie) erstattet werden. Halten die Kunden Ottonova die Treue, steigert sich der Erstattungsgrad über mehrere Jahre hinweg auf maximal 95 Prozent. Für eine professionelle Zahnreinigung gibt es pro Jahr bis zu 125 Euro, eine Wartezeit entfällt. Zudem übernimmt Ottonova den 5-fachen Satz der geltenden Gebührenordnung GOÄ/GOZ (Gebührenordnung für Ärzte und Zahnärzte).

Für das erste Quartal 2018 planen die Münchener außerdem einen stationären Ergänzungstarif.

autorAutor
Lorenz

Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort