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Junge Menschen machen sich wegen Corona Sorgen um ihre berufliche Zukunft. © yanalya/Freepik.com
  • Von Karen Schmidt
  • 19.05.2021 um 11:21
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Distanz- und Wechselunterricht, Abschlussprüfungen unter besonderen Bedingungen, schwierigerer Arbeitsmarkt: Junge Menschen unter 30 gehen hierzulande davon aus, dass sie wegen der Corona-Pandemie Nachteile in ihrem Berufsleben haben werden. Das hat eine aktuelle Umfrage ergeben.

51 Prozent der unter 30-Jährigen gehen davon aus, durch die Corona-Pandemie Nachteile im Berufsleben zu haben. 50 Prozent befürchten, dass die während der Pandemie gemachten Abschlüsse wie Mittlere Reife oder Abitur nicht in dem Maße anerkannt werden könnten, wie die vorherigen.

Das hat die Studie „Generation Corona“ der Pronova BKK ergeben, für die 1.000 junge Menschen im Alter von 16 bis 29 Jahren befragt wurden.

Auch bei der Suche nach Ausbildungs- oder Studienplätzen, Praktika und Jobs erwarten die jungen Bürgerinnen und Bürger Hürden. Manche Branchen kommen als Arbeitgeber nicht infrage, weil sie nicht öffnen dürfen, oder sie stecken in wirtschaftlichen Schwierigkeiten.

Nach eigener Einschätzung wurde jedem vierten 16- bis 29-Jährigen ein Studienplatz, neuer Job oder Praktikum durch die Folgen der Pandemie genommen, ohne dass sich das nachholen lässt. Das trifft vor allem die Jüngsten: 43 Prozent der Schülerinnen und Schüler mussten auf Praktika oder Ähnliches verzichten. Unter den Studierenden konnten 33 Prozent ihren Job während oder nach dem Studium nicht antreten.

Viele haben ihre Jobs verloren

Jeder achte Befragte hat seinen Arbeitsplatz in den vergangenen zwölf Monaten verloren und gibt als Grund die Corona-Krise an. Junge Eltern hat es häufiger erwischt, in dieser Gruppe gibt das jeder Fünfter an. Noch häufiger verlieren diejenigen ihre Stelle, die sich noch in der Berufs-Orientierung befinden. 24 Prozent der jungen Menschen im freiwilligen sozialen Jahr, im Praktikum oder in der Wartezeit auf eine Ausbildung oder ein Studium haben ihre Jobs bereits wieder verloren.

Auch andere Orientierungsmöglichkeiten fallen weg. 14 Prozent aller Befragten und 25 Prozent der Studierenden haben vor der Pandemie geplante Auslandsaufenthalte aufgeben müssen, ohne dass sie eine Chance auf Wiederholung sehen. 55 Prozent der Schülerinnen und Schüler sowie 37 Prozent aller Befragten bemängeln, dass ihnen durch den Wegfall von Praktika und Schnupperangeboten die Möglichkeit genommen wurde, sich vor einer Berufswahl zu orientieren und umzusehen.

Lust auf Zukunftspläne verloren

All das wirkt sich natürlich auch aufs Gemüt aus. Resignation macht sich breit. Jeder dritte junge Deutsche hat angesichts der Unklarheit die Lust auf Zukunftspläne verloren oder hat sich ganz von seinen Plänen verabschiedet. 36 Prozent sind unsicher, ob sie ihre Planungen umsetzen können. Berufseinsteiger haben besonders oft die Lust an jeder Zukunftsgestaltung verloren.

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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