Dachdecker bei der Arbeit. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 14.07.2016 um 15:46
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Beschäftigte in Risikoberufen und Menschen mit Vorerkrankungen haben derzeit kaum Möglichkeiten, eine BU-Versicherung zu annehmbaren Konditionen abzuschließen. Das muss sich ändern, erklären der Bund der Versicherten (BdV) und die Verbraucherzentrale NRW. Sie stellen drei Forderungen auf, die den Zugang zur BU-Versicherung für jedermann sichern sollen.

1. Zugangserleichterung zur privaten qualifizierten Arbeitskraftabsicherung

Um Menschen mit Vorerkrankungen und den Beschäftigten in gefährlichen Berufen einen Zugang zur BU-Versicherung zu erleichtern, fordern die beiden Verbände unter anderem:

•    „Versicherer sollten künftig nicht mehr bestimmte Vorerkrankungen wie Diabetes oder psychische Erkrankungen komplett aus dem Versicherungsschutz ausschließen, sondern stattdessen eine alternative Form einer qualifizierten Arbeitskraftabsicherung anbieten. Können Betroffene aufgrund der Vorerkrankung überhaupt keiner Arbeit mehr nachgehen, erhalten sie dann ebenfalls eine Rente.

•    Die Berufsgruppen sind größer zu fassen, damit größere Kollektive entstehen, die einen besseren Risikoausgleich ermöglichen. Alternative Formen einer qualifizierten Arbeitskraftabsicherung können darüber hinaus dazu beitragen, den Versicherungsschutz bezahlbar zu gestalten“

2. Versicherungsnehmer sollen auf Augenhöhe mit Versicherungsunternehmen agieren

Mit dieser Forderung prangern BdV und die Verbraucherzentrale das derzeitige Ungleichgewicht zwischen den Versicherungsunternehmen und deren (potenziellen) Kunden an. Nach Ansicht der beiden Verbände könnte hier durch unabhängige, professionelle und flächendeckende Beratungsangebote Abhilfe geschaffen werden.

3. Transparenz in Form von Offenlegung der gesamten Datengrundlage

Damit fordern die Verbände eine öffentlich zugängliche ausreichende Datengrundlage zur Kalkulation der Prämie für eine qualifizierte Arbeitskraftabsicherung.

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