Die Einkommenssicherung von Ärztinnen muss zur Karriere der Medizinerinnen mit all ihren Besonderheiten passen. © Menschen Foto erstellt von katemangostar - de.freepik.com
  • Von Redaktion
  • 22.07.2021 um 12:18
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Wer Ärztinnen bei der Absicherung des Einkommens berät, darf sich nicht ausschließlich auf die Versicherung gegen Berufsunfähigkeit ausrichten. Denn eine junge Ärztin muss nicht nur über Produkteigenschaften aufgeklärt werden, sondern auch diese mit Blick auf ihre berufliche Zukunft einordnen können. Darauf weist Versicherungsmaklerin Rebekka Sarnes hin.

Die Aufteilung auf zwei Versicherungen würde diesen Umstand aushebeln und die Ärztin hätte so nach wie vor die Chance ihre Rechte zu nutzen. Doch wann genau hat sie den Wunsch ihren Bedarf anzupassen? Zumeist mit der Geburt ihres Kindes. Doch selbst wenn sie es wollte, könnte sie ihr Recht nicht geltend machen, denn sie ist – so zumindest in den allermeisten Fällen – diejenige, die sich in Elternzeit mit Elterngeld befindet. Das Elterngeld liegt mit höchstens 1.800 Euro im Monat unter ihrer bereits abgesicherten Jahresrente von 30.000 Euro, sodass die meisten Berufsunfähigkeitsversicherungen zwar ein theoretisches Optionsrecht anbieten, was in der Praxis aber nicht greifen kann.

Es bietet sich daher an, für Ärztinnen anders zu denken als für Ärzte und über den Tellerrand der Berufsunfähigkeitsversicherung hinauszuschauen. Das soll nicht heißen, dass eine Berufsunfähigkeitsversicherung schlecht oder falsch ist, sie sollte nur nicht als einzige Lösung bei einer Ärztin im Portfolio stehen.

Über die BU-Versicherung hinaus denken

Im Rahmen der bedarfsgerechten Beratung sollte also darauf geachtet werden, dass eine Absicherung für den Verdienstausfall auch unabhängig vom Einkommen an die jeweiligen Bedürfnisse einer Ärztin angepasst werden können. Es gibt durchaus großartige Lösungen, bei denen Kombinationen aus Dread Disease, Unfallschutz, Krankentagegeld und Pflegezusatzversicherung mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung in Einklang gebracht werden können, um insbesondere den Lebensphasen einer Ärztin gerecht zu werden.

Entscheidend ist, dass die Ärztin umfassend aufgeklärt wird, warum die Verbindung mehrerer Lösungsbausteine für sie zu einem optimalen Ergebnis führt. Dafür braucht es detaillierte Informationen bezüglich der Vor- und Nachteile aller Lösungsvarianten, sodass die Ärztin fundiert entscheiden kann, welches Konzept sie für sich als passend definiert. Das Lösungspaket sollte einer jungen Ärztin im Idealfall Handlungsmöglichkeiten für ihren weiteren Weg offenlassen, sodass sie flexibel je nach Lebensphase reagieren und ihren Schutz bedarfsgerecht anpassen kann.

Wie die Zusammensetzung am Ende aussieht, hängt wiederum von den Wünschen und dem Gesundheitszustand der Medizinerin ab und kann je nach Fachrichtung, Familienplanung und weiteren individuellen Zielen und Wünschen der Ärztin variieren.

Über die Autorin

Rebekka Sarnes gründete 2016 als selbständige Wirtschaftsberaterin und Versicherungsmaklerin das Unternehmen „Arzt im Blick“. Zuvor war sie bereits lange Jahre als selbstständige Wirtschaftsberaterin für Ärzte und Zahnärzte aktiv. Seit 2018 ist sie IHK-Trainerin und Referentin der DMA im Lehrgang Heilwesenberater für das Fach Arztberatung. Kontakt: r.sarnes@medical-network-stiftung.de

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