- Von Manila Klafack
- 28.09.2020 um 12:24
Vier von fünf Anträgen (80 Prozent) auf Leistungen aus einer Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) wurden im Jahr 2018 bewilligt. Bereits ein Jahr zuvor lag diese Leistungsquote mit 79 Prozent nur geringfügig unter diesem Wert. Das geht aus der jährlichen Umfrage des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) unter seinen Mitgliedsunternehmen hervor.
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Dabei würden die Versicherer die Anträge fast immer anhand der vorhandenen Unterlagen, wie den ärztlichen Attesten, überprüfen. In 6 Prozent der Fälle hätten die Versicherer zusätzlich ein neutrales Gutachten für die Leitungsprüfung beauftragt, wie es heißt. Das sei vor allem bei komplexeren Fällen notwendig. 63 Prozent dieser Gutachten seien im Sinne des Versicherungsnehmers ausgefallen.
Wenn Leistungsanträge im Jahr 2018 abgelehnt wurden, lag das in fast jedem zweiten Fall daran (46 Prozent), weil der BU-Grad von mindestens 50 Prozent nicht erreicht wurde. Bei 14 Prozent der abgelehnten Anträge lag den Angaben zufolge eine Verletzung der vorvertraglichen Anzeigepflicht vor. Weitere 13 Prozent der Antragsteller hatten im Laufe des Verfahrens nicht mehr auf die Ansprache des Versicherers reagiert.
Laut der GDV-Auswertung arbeiteten die Versicherer die Anträge außerdem schneller ab als noch 2017. Vom Antrag bis zur Entscheidung gingen 106 Tage ins Land und damit vier Tage weniger als im Vorjahr. Die meiste Zeit sei verstrichen, weil erst medizinische Beurteilungen eingeholt werden mussten oder der Antragsteller die erforderlichen Unterlagen sammeln musste, so der Verband.
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