Eine Frau steht in einem Treppenhaus in Hannover: Psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Burnout gelten als häufigste Ursache für Frühverrentungen. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 15.12.2016 um 11:19
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Viele Menschen glauben, sie können nicht berufsunfähig werden, weil sie den ganzen Tag nur im Büro sitzen. Ein Fehlglaube. Welchen Risiken Schreibtischtäter ausgesetzt sind und wie Makler ihnen den Abschluss einer BU doch nahebringen können.

Mit realen Beispielen arbeiten

Das findet auch sein Kollege Sven Hennig: „Es bringt durchaus etwas, hier mit realen Beispielen zu argumentieren und eben nicht mehr den Unfall als Ursache für die Berufsunfähigkeit, sondern vielmehr eine Erkrankung als Ursache herauszustellen.“

Positiv gewendet, könnten Makler Büroarbeitern den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung auch mit der vergleichsweise niedrigen Prämie schmackhaft machen, schlägt der Spezialversicherer Dialog vor.

Rentenhöhe muss stimmen

Ist der Kunde dann vielleicht doch überzeugt, gibt es besondere Punkte, die eine BU für Büroarbeiter erfüllen sollte? Nicht wirklich, meint Swiss-Life-Mann Wanke: „Grundsätzlich sollte man auf die gleichen Sachverhalte achten wie bei anderen Berufen auch.“ Dazu gehört etwa, eine ausreichend hohe Rente abzusichern, die auf die tatsächlichen Lebensverhältnisse abgestimmt ist. Wanke: „So mögen 1.000 Euro im Monat beispielsweise in strukturschwachen Gebieten ausreichend sein, in teuren Ballungsräumen und Großstädten ist dies sicherlich zu wenig.“

Auch eine ausreichend lange Dauer abzusichern, möglichst bis zum voraussichtlichen Beginn des gesetzlichen Altersrentenbezugs, sei wichtig. Ebenso die Gesundheitsfragen sorgfältig und gewissenhaft zu beantworten und in Zweifelsfällen immer vorab die Patientenakte beim Hausarzt einzusehen.

Auf Dynamik und Nachversicherung achten

Maximilian Buddecke von der Bayerischen hält eine Dynamik für einen wichtigen Punkt – und zwar sowohl in der Beitrags- als auch in der Leistungsphase. Canada-Life-Mann Rapp empfiehlt, vor allem auf Flexibilität zu achten: „Es sollte unbedingt die Möglichkeit einer Nachversicherung ohne erneute Gesundheitsprüfung geben. Durch diese bleiben die Kunden flexibel, sie können zu bestimmten Ereignissen oder Zeiten die Versicherungssumme erhöhen, ohne dass die Gesundheitsfragen erneut abgefragt werden.“

Und das ist besonders praktisch, wenn sich zu dem Zeitpunkt dann vielleicht doch die eine oder andere Erkrankung eingestellt hat.

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