Frank Nobis ist Geschäftsführer des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung © Lutz Sternstein
  • Von Redaktion
  • 27.06.2017 um 14:35
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Die Deutschen leben immer länger, also beziehen sie auch immer länger Rente. Ergeben vor diesem Hintergrund Produkte mit einer fondsgebundenen Entnahmephase Sinn? Auf jeden Fall, meint Frank Nobis, Geschäftsführer des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung.

Pfefferminzia: In Gesprächen mit Versicherungsgesellschaften hört man immer wieder, dass sie an Produkten arbeiten, die auch ein Fondsinvestment in der Rentenphase vorsehen. Halten Sie diese Produkte für sinnvoll?

Frank Nobis: Und ob ich diese Produkte für sinnvoll halte. Wir betonen in unseren Seminaren immer wieder das „Risiko des langen Lebens“ und damit den Absicherungsbedarf über einen sehr langen Zeitraum. Wissen Sie, im Jahr 1960 betrug die durchschnittliche Rentenbezugsdauer noch 9,9 Jahre. Heute sind es fast 19 Jahre. Wenn wir über so lange Zeiträume planen müssen, dann sollten wir auch über den Kapitalmarkt als Anlagevehikel sprechen.

Wie schätzen Sie die Vertriebschancen dieser Produkte ein?

Das Problem ist, dass sowohl unsere Kunden als auch die große Mehrheit der Berater im Hinblick auf Altersvorsorgeprodukte noch viel zu risikoavers agieren. Kapitalmarktorientierte Vorsorgeprodukte ohne oder mit geringen Garantien sind immer noch verpönt. Das betrifft die Ansparphase wie die Rentenphase. Diese Grundeinstellung gilt es zu revidieren.

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