Klaus-Dieter Erdmann ist Geschäftsführer von Funds Excellence. © Funds Excellence
  • Von Redaktion
  • 21.10.2016 um 16:45
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Kapitalmarktorientierte Versicherungslösungen gelten heute als alternativlos. Doch viele Makler fragen sich, wie sie die Rendite-Bringer bei aktienscheuen Kunden ansprechen können? Der DKM-Kongress „Growth and Value“ gibt darauf Antworten, versichert Klaus-Dieter Erdmann, Geschäftsführer der Funds Excellence, im Interview.

Pfefferminzia: Die Versicherer leiden zunehmend unter den erschwerten Anlage-Bedingungen am Kapitalmarkt. Eine weitere Folge der anhaltenden Niedrigzinsphase ist, dass Garantien immer teurer werden. Welche Erwartungen haben Sie vor diesem Hintergrund an den Kongress Growth and Value am ersten Messetag?

Klaus-Dieter Erdmann: Gerade das Thema Niedrigzins und Garantien ist ein Schwerpunkt des diesjährigen Kongresses. Aber auch alle anderen Themen, die Versicherungsvermittler und Makler im derzeitigen Umfeld interessieren, haben wir im Kongressprogramm berücksichtigt, etwa die zunehmende Regulierung. Insbesondere die heterogen besetzten Panels werden für eine große Bandbreite an Meinungen sorgen und regen Austausch liefern. Ich erwarte also gute Diskussionen und dass wir den Kongressbesuchern Denkanstöße für die aktuellen Fragen geben können.

An der Frage „Wieviel Garantie darf es denn sein?“ scheiden sich in der Versicherungswirtschaft oft die Geister. Bei welchen Themenaspekten erwarten Sie besonders kontroverse Diskussionen?

Für Versicherer war es in der Vergangenheit ein Leichtes, Kunden Garantien zuzusagen, in der Spitze bis zu 4 Prozent. Damit konnten sie eine zu erwartende Ablaufleistung anbieten und zum Sparen motivieren. Diese Möglichkeit gibt es heute nicht mehr. Der Markt befindet sich im Spannungsfeld zwischen den historisch gewachsenen Erwartungen der Kunden und dem, was Versicherungsgesellschaften wirklich leisten können. Darauf gibt es viele Antworten, doch die sind meistens komplex. Vielen Angeboten, die in den vergangenen Jahren entwickelt wurden und dem Sicherheitsbedürfnis der Kunden entgegenkommen wollen, fehlt es meines Erachtens an Vergleichbarkeit und Transparenz, etwa ICCPI-Modellen oder Index-Policen. Auch diese Aspekte werden wir beleuchten und sicherlich kontrovers diskutieren.

Unter Versicherungsvermittlern in Deutschland ist nach wie vor die Meinung verbreitet „Ohne Garantien brauche ich dem Kunden gar nicht zu kommen“. Wie weit ist die Branche noch vom Leitsatz „Sicherheit ist die bessere Garantie“ entfernt?

Es gibt keine Sicherheit mehr. Rendite gibt es nur mit Risiko. Dieses Risiko gilt es zu definieren und zu managen, und das für jeden Kunden individuell. Das ist noch ein weiter Weg für Versicherungen. Ich hoffe, dass sie diesen Weg mit Investment-Anbietern gehen – auch deswegen veranstalten wir den Kongress Growth and Value.

Worauf freuen Sie sich bei dieser DKM besonders?

Auf das gute Programm und die vielen Diskussionen. Und ich hoffe natürlich, dass möglichst viele Makler- und Versicherungsvermittler das Angebot nutzen. Ihnen wollen wir ihnen in dieser schwierigen Phase Orientierung geben.

Der Kongress Growth and Value findet am Mittwoch, 26. Oktober, ab 10 Uhr in Halle 3B, Raum 9 statt. Das Programm finden Sie hier.

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