Erdrutsche in Deutschland passieren nicht? Dass das sehr wohl vorkommen kann, zeigt dieses Beispiel aus dem März 2015 aus Weingarten (Baden-Württemberg). Die Bewohner der Häuser mussten wegen der Gefahr evakuiert werden. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 15.08.2016 um 10:57
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Erdbeben, Lawinen, Schneedruck, Überschwemmungen – „das passiert mir doch alles nicht“. Das bekommt Versicherungsmakler Hubert Gierhartz oft zu hören, wenn Kunden nach Argumenten suchen, warum sie keine Elementarschadenversicherung brauchen. Wie gewaltig sie sich dabei irren, schreibt Gierhartz in seinem Kommentar.

Trotzdem gibt es Zeitgenossen, die mit geschwellter Brust behaupten, dass solche Schäden ihnen nicht passieren können. Das sind genau die Leute, die den Beitrag für die Elementarversicherung sparen wollen, aber sofort im Schadensfall nach staatlicher Hilfe – das sind wir Steuerzahler – rufen.

Wenn das Bächlein plötzlich zum reißenden Strom wird

Ausuferungen von oberirdischen Gewässern ist ein Risiko, dass von jedem in der Nähe liegenden Bächlein ausgehen kann. Auch hier gibt es aus der Vergangenheit viele Schadensbeispiele. Es ist nicht auszudenken, was passiert, wenn der Rhein hier in unserer Region über die Ufer geht.

„Erdbeben, diese gibt es bei uns nicht“– ist fast täglich von Kundenseite zu hören. Vergessen werden die Beben vom 13. April 1992 mit einem Wert von 6,0 auf der Richterskala, und am 22. Juli 2002 in der Kölner Bucht mit 5,0. Wie oft es unter uns rumpelt, kann jeder selber prüfen. Man gehe im Internet auf die Seite der Erdbebenstation Bensberg oder Erdbeben in Deutschland.

Lawinen und Erdrutsche – hier sind auch Geröll- und Schlammlawinen gemeint – gibt es überall dort, wo es etwas hügeliger wird.

Der unterschätzte Schneedruck

Schneedruck wird völlig unterschätzt. Die Dächer sind heute gedämmt, sodass der Schnee liegen bleibt. Den Druck, den diese Schnee- und Eismassen ausüben können ist enorm. Es kann sich eigentlich jeder an drei Fingern ausrechnen, was passiert, wenn das an Schnee herunter kommt, was wir im vergangen Winter an Regen hatten.

Bleibt noch zuletzt der Vulkanausbruch. Inwieweit wir davon bedroht sind, vermag ich nicht zu sagen. Allerdings sind die Maare in der Eifel aktiv, und Forscher warnen auch vor einen möglichen Ausbruch. Auch die  Aschewolke, die am 21. Mai 2011 nach einem Vulkanausbruch auf Island entstand, hätte hier, durch eine für uns ungünstige Wetterlage, Schäden auslösen können.

Was Mutter Erde mit uns in der Zukunft noch alles vorhat, weiß keiner. Es gibt die Möglichkeit, den finanziellen Schaden, der durch ein elementarisches Ereignis entsteht, mit einer Elementarschadenversicherung abzusichern. Darüber sollte jeder Verbraucher ernsthaft nachdenken.

Über den Autoren

Hubert Gierhartz ist seit 1985 als Versicherungsmakler tätig. Er hat sich insbesondere auf die Beratung der Zielgruppe 60plus spezialisiert.

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