Die durchschnittliche Schadensumme nach einem Einbruch hat 2023 ein Rekordhoch erreicht. © picture alliance / imageBROKER | Jochen Tack
  • Von Sabine Groth
  • 10.04.2024 um 13:12
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Die coronabedingte Auszeit für Einbrecher scheint endgültig vorbei. Wie schon im Vorjahr ist auch 2023 die Zahl der versicherten Wohnungseinbrüche gestiegen, meldet der Versicherer-Verband GDV. Die durchschnittliche Schadensumme hat ein Rekordhoch erreicht.

Die deutschen Versicherer zählten 2023 rund 95.000 Wohnungseinbrüche – genauso viele wie 2019, also vor der Corona-Pandemie. Das sind 15.000 mehr Fälle als 2022. Das Tief lag bei rund 70.000 Einbrüchen im Jahr 2021.

Mit den gestiegenen Fallzahlen nahm auch die Gesamtschadensumme zu. Versicherer zahlten 2023 rund 340 Millionen Euro, etwa 70 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Die durchschnittliche Schadenhöhe kletterte erneut auf ein Rekordhoch. Sie lag bei 3.500 Euro, im bisherigen Rekordjahr 2022 waren es 3.350 Euro.

Auch wenn die Einbruchszahlen wieder zugenommen haben, von dem Niveau, das Mitte des vergangenen Jahrzehnts erreicht wurde, ist die Branche noch weit entfernt. 2015 leisteten die Versicherer 560 Millionen Euro für 180.000 Einbruchsfälle. Den deutlichen Rückgang in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts erklärt der GDV damit, dass viele Haus- und Wohnungsbesitzer in dieser Zeit mit staatlicher Unterstützung in bessere Sicherheitstechnik investiert hätten.

Und das brauche es auch jetzt wieder: „Um den aktuellen Aufwärtstrend zu stoppen, muss mehr in Einbruchschutz investiert werden“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Prävention helfe: „Fast jeder zweite Einbruch scheitert, weil die Täter zu lange brauchen, um ins Haus kommen.“ Er weist darauf hin, dass die KfW-Bank Förderprodukte für Einzelmaßnahmen zum Einbruchschutz anbietet.

 

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Sabine Groth

Sabine Groth schreibt seit über 20 Jahren schwerpunktmäßig über Geldanlage sowie weitere Finanz- und Wirtschaftsthemen, seit 2009 als freie Journalistin. Zu ihren Auftraggebern zählen vor allem Fachmagazine und -portale.

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