Um 10 Prozent ging die Zahl der Einbrüche im vergangenen Jahr nach oben. © Panthermedia
  • Von Redaktion
  • 31.03.2016 um 08:12
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Die Zahl der Einbrüche in Deutschland ist 2015 deutlich gestiegen. 167.000 Mal stiegen Einbrecher laut der Polizeilichen Kriminalstatistik in Wohnungen und Häuser hierzulande ein. Ein neuer Rekord. Wie man am besten für diesen Ernstfall vorsorgen kann, lesen Sie hier.

Um rund 10 Prozent schoss die Zahl der Einbrüche in Deutschland auf einen Rekordwert von 167.000 Vorfälle nach oben. Das zeigt die Polizeiliche Kriminalstatistik 2015 (PKS), über die die Tageszeitung Die Welt berichtet. Immer öfter soll es sich bei den Kriminellen um organisierte Einbrecherbanden aus dem Ausland handeln, die nach dem Einbruch dann wieder über die Grenzen verschwinden.

Weil auch 2014 die Zahl der Einbrüche schon gestiegen war, hatte die Politik beschlossen, den passiven Einbruchschutz stärker zu fördern. Jeweils 10 Millionen Euro stehen für die Jahre 2015 bis 2017 zur Verfügung. Das Geld wird über die KfW als Zuschüsse an Hauseigentümer und Mieter verteilt. Nach eigenen Angaben hat die KfW seit Programmstart im November 2015 schon mehr als 10.000 Anträge für die Verbesserung der Sicherheitstechnik bewilligt.

Jetzt kommt noch ein spezielles Kreditförderprogramm dazu. Zum 1. April steigt die Förderung zur Verbesserung des Einbruchschutzes nämlich. Neben Zuschüssen von bis zu 1.500 Euro vergibt die KfW nun auch zinsgünstige Kredite bis 50.000 Euro pro Wohneinheit. Immobilienbesitzer und Mieter können so etwa den Einbau einbruchhemmender Türen oder Alarmanlagen finanzieren.

Katalog an förderfähigen Maßnahmen vergrößert sich

Die Einbruchsschutzmaßnahmen fördert die KfW außerdem künftig separat. Bislang gewährte sie Zuschüsse & Co. nur im Rahmen von energetischen Sanierungen oder altersgerechten Umbauten.

Auch der Katalog an förderfähigen Maßnahmen wird erweitert. Geld gibt es künftig zum Beispiel auch beim Einbau von Nachrüstsystemen für Fenster (spezielle Fenstergriffe), dem Einbau und der Nachrüstung einbruchhemmender Haus- und Wohnungseingangstüren (Türspione, Mehrfachverriegelungssysteme mit Sperrbügel, Gegensprechanlagen), und dem Einbau von Einbruchs- und Überfallmeldeanlagen (Kamerasysteme, Panikschalter).

2014 kosteten Einbrüche die Versicherer rund 490 Millionen Euro

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) begrüßt die Ausweitung des Förderprogramms. Denn durch die Nachrüstung mit der richtigen Sicherungstechnik könnten viele Einbrüche verhindert werden. Rund 40 Prozent der Einbruchsversuche werden abgebrochen, wenn die Täter nicht schnell genug in die Wohnung kommen.

Wohnungseinbrüche sorgen jährlich für Schäden an Millionenhöhe. Im Jahr 2014 leisteten die Hausratversicherer insgesamt 490 Millionen Euro für Einbruchsschäden.

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