Grabsteine auf dem Alten Friedhof in Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern): Mit Risikolebensversicherungen können sich Familien vor den finanziellen Folgen eines unerwarteten Todesfalls absichern. © dpa/picture alliance
  • Von Lorenz Klein
  • 09.03.2017 um 10:43
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 04:00 Min

Das Hab und Gut ist abgesichert, das eigene Leben nicht – nach dieser verqueren Logik verfahren erstaunlich viele Deutsche. Dabei ist eine Risikolebensversicherung oft ein Muss – und das beileibe nicht nur für Familienväter.

Auch Bianca Boss, Sprecherin des Bundes der Versicherten (BdV) beobachtet, „dass meist nur der Haupternährer der Familie – häufig noch der Mann – abgesichert wird.“ Das könne im Todesfall der Mutter fatal für die Familie sein, so Boss, „denn der Ausfall auch dieses Einkommens sowie die Kosten für jemanden, der sich um Haushalt und Kinder kümmert, kann auch in den finanzielle Ruin führen“. Daher sollen beide Eltern über eine ausreichend hohe Risikolebensversicherung verfügen, empfiehlt die BdV-Sprecherin.

Stefanie Alt, Leiterin Produkt- und Marktmanagement bei der Nürnberger Versicherungsgruppe, stimmt der Empfehlung der Verbraucherschützer zu. Denn dem überlebenden Partner drohe ein Dilemma. „Nach einem Todesfall müsste man eigentlich mehr Zeit für die Kinder haben, andererseits darf jetzt das Einkommen auf keinen Fall weniger werden.“ Die RLV böte hier preiswerten Versicherungsschutz, so Alt, um den Einkommensverlust auszugleichen sowie eine Haushaltshilfe und Kinderbetreuung finanzieren zu können.

Makler-Versicherer sind nicht teurer

Aber was macht einen preiswerten und zugleich guten Versicherungsschutz aus? Das DFSI Deutsches Finanz-Service Institut hat sich jüngst mit dieser Frage befasst und Risikolebensversicherungen für fünf Berufsgruppen untersucht. Demnach zahlt beispielsweise ein rauchender, 30 Jahre alter angestellter Versicherungskaufmann mit Frau und zwei Kindern für eine RLV mit einer Versicherungssumme von über 125.000 Euro und 30 Jahren Laufzeit bei den Service-Versicherern Dialog (Tarif: Risk-Vario Premium) und Interrisk (Tarif: SR 1XXL) eine Nettoprämie von 25,61 Euro beziehungsweise 29,03 Euro im Monat. Das ist weniger als bei den Direktversicherern Cosmos Direkt (Tarif: Comfort-Schutz; 32,04 Euro) und Huk 24 (Tarif: WP 24; 42,48 Euro).

Gleichwohl schafft es von den Service-Versicherern nur die Allianz mit dem Tarif Risikolebensversicherung Plus (LCO), die Bestnote „Hervorragend“ zu erreichen – und das auch nur bei den beiden Berufsgruppen Angestellte und Beamte.

autorAutor
Lorenz

Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort