Sparschwein als Sparform? Für Kinder okay, für Erwachsene nicht so. © picture alliance / Zoonar | Dasha Petrenko
  • Von Andreas Harms
  • 13.01.2023 um 11:23
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Laut einer Umfrage der Postbank sammeln 36 Prozent der Deutschen ihre Rücklagen auf dem Girokonto. Fast jeder Zweite nutzt Sparkonten. Weshalb die Bank an fünf goldene Finanzregeln erinnern möchte. Kann man immer mal wieder machen, weshalb wir sie hier wiedergeben.

1. Zuerst Schulden abzahlen

Kreditzinsen liegen – aus gutem Grund – höher als Guthabenzinsen. Weshalb es sinnvoll ist, zunächst Kredite, also Schulden, zu tilgen, bevor man größere Vermögen aufbaut. Das geht natürlich nur, wenn der Kreditvertrag Klauseln enthält, nach denen man größere Teile oder gar alles sofort zurückzahlen kann.

2. Inflation frisst Rücklagen

Wenn Preise steigen, nennt man das Inflation. Und die sorgt somit dafür, dass Geld an Wert verliert. Sind Ersparnisse niedriger verzinst als die Inflationsrate, verlieren sie Kaufkraft. Sie schrumpfen also. Laut Postbank wissen viele Menschen das nicht.

3. Anlageziele setzen

Wie man Geld zurücklegen sollte, richtet sich danach, was man vorhat. Notfallreserven sollten schnell verfügbar sein, heißt es von der Postbank. Aber trotzdem rät sie von Sparschweinen und Girokonten ab. Schlauer sei es, solche schnellen Rücklagen auf Tagesgeldkonten zu parken. Altersvorsorge gehört in Produkte mit entsprechend langem Zeithorizont – zum Beispiel Fondssparpläne oder Rentenversicherungen.

4. Nicht alle Eier in einen Korb

Dabei spielt die Postbank auf den Grundsatz an: Je höher die Gewinnaussichten bei einer Geldanlage, desto größer das Risiko von Verlusten. Also sollte man das Geld auf mehrere Anlageformen breit verteilen. Kontoanlagen sind – vor Inflation – sehr, sehr sicher. Aktien hingegen bringen mehr, schwanken aber auch im Kurs. Weshalb man bei ihnen auf Investmentfonds zurückgreifen sollte – die viele Aktien zugleich enthalten. Dinge wie Optionsscheine oder Kryptowährungen bezeichnet die Bank hingegen – zu Recht – als hochspekulativ.

5. Nur Anlagen nutzen, die man versteht

Auch wenn die Aussichten anscheinend noch so rosig sind – was man nicht versteht, sollte man auch nicht anfassen. Als Orientierung bieten sich die gesetzlich vorgeschriebenen Anlegerinformationen („Beipackzettel“) genannt, die Kunden zu jedem Finanzprodukt vorgelegt werden müssen.

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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