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Maximilian Buddecke, Leiter Maklervertrieb der Bayerischen © Die Bayerische
  • Von Redaktion
  • 11.03.2015 um 14:37
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Die Versicherung gegen Berufsunfähigkeit (BU) ist eine der wichtigsten Vorsorgemaßnahmen überhaupt. Doch nur ein Bruchteil der Beschäftigten verfügt über einen ausreichenden Schutz. Eine aktuelle Studie führt Gründe an.

Das Risiko ist klar, die Fakten sind bekannt: Jeder dritte Angestellte und jeder fünfte Arbeiter wird nach Zahlen der Deutschen Rentenversicherung (DRV) im Laufe seines Berufslebens einmal berufsunfähig. Die häufigsten Gründe für eine BU sind psychische Erkrankungen, gefolgt von Erkrankungen des Skeletts und von Krebserkrankungen (Link auf Beitrag).

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Fast jeder zweite Deutsche kennt solche Fälle aus dem eigenen Umfeld. Dennoch hat laut einer aktuellen Studie des Marktforschungsinstituts YouGov gerade einmal ein Fünftel (22 Prozent) eine Erwerbs- oder Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen. Gehobene Einkommensgruppen sorgen dabei deutlich häufiger vor als Geringverdiener.

Das Einkommen spielt eine wesentliche Rolle. Denn die Höhe der Beiträge ist ein Grund, warum viele Beschäftigte einen BU-Schutz bewusst ablehnen. Körperlich Arbeitende wie beispielsweise Maurer, Dachdecker oder Mechatroniker verdienen in der Regel weniger als Ärzte und andere Akademiker. Sie müssen aber netto deutlich mehr für eine BU bezahlen. BU-Produkte sind zuletzt qualitativ immer leistungsfähiger geworden. Damit ging in der Kalkulation der Versicherer eine Aufsplittung der Risikogruppen einher, die es einigen Berufsgruppen mit körperlicher Arbeit schwerer macht, einen bezahlbaren Schutz zu finden.

Lösungen für jede Berufsgruppe

„Hier ist gute Beratung gefragt, denn auch diese Kunden benötigen eine Absicherung“, sagt Maximilian Buddecke, Leiter Maklervertrieb der Bayerischen. „Die Bayerische hat sich dieses Problems angenommen. Wir haben zumindest für einen Teil der körperlich Berufstätigen bezahlbare Varianten mit individuellen Wahlmöglichkeiten geschaffen.“ (Link auf Beitrag) Zudem stehen neben der BU eine Vielzahl alternativer Absicherungsprodukte wie Erwerbsunfähigkeitsversicherungen, Grundfähigkeitsschutz, Schwere-Krankheiten-Vorsorge sowie Multifunktionspolicen zur Verfügung (Link auf Beitrag).

Der Preis ist nicht der einzige Ablehnungsgrund: Unwissenheit und Ignoranz spielen auch eine Rolle. In Kundenumfragen zur BU tauchen regelmäßig wiederkehrende Antworten auf: „Ich möchte mein Geld lieber für etwas anderes ausgeben“ oder: „Ich bin doch über meinen Partner/über den Staat abgesichert“ oder: „Ich bin zu alt/ich bin zu jung für diese Versicherung.“

Wissenslücken schließen

„Niemand ist zu jung für eine BU“, stellt Buddecke klar: „Gerade in jungen Jahren liegen meist noch keine Vorerkrankungen vor und die Kunden sichern sich ihren Gesundheitszustand. Wer später einsteigt muss damit rechnen, dass der optimale Schutz immer schwerer zu erreichen wird, allerdings ist auch hier ein Schutz notwendig, im Zweifel eben durch eine Kombination mit alternativen Absicherungsprodukten. Bevor man an Rentenhöhe und Leistungsdauer spart, sollte man eher durch Alternativprodukte ergänzen.“

Auch die anderen Gründe können bei genauer Betrachtung meist widerlegt werden. So geht jeder dritte Bundesbürger einer YouGov-Studie zufolge davon aus, er sei bereits erwerbsunfähig, wenn er krankheitsbedingt seinen aktuellen Beruf nicht mehr ausüben kann. Als voll erwerbsunfähig im Sinne der gesetzlichen Rentenversicherung gilt jedoch lediglich, wer krankheits- oder unfallbedingt nur noch drei Stunden täglich einer Arbeit (jeder Art) nachgehen kann.

Darüber hinaus ist es ein fataler Irrtum zu glauben, die staatliche Hilfe genüge in solchen Fällen zum Leben. Die durchschnittliche Erwerbsminderungsrente beträgt in Westdeutschland 615 Euro monatlich, in Ostdeutschland nur 607 Euro im Monat. Auch wenn die Leistungen durch die Grundsicherung aufgestockt werden, ist damit der gewohnte Lebensstandard nicht zu halten.

Privater Schutz in ausreichender Höhe

„Private Berufsunfähigkeitsrenten sollten über dem Niveau der Grundsicherung liegen, den wirklichen Bedarf abdecken –  möglichst kombiniert mit einer Beitragsdynamik zum Inflationsausgleich. Nicht vergessen sollte man allerdings auch die Beratung der Altersvorsorge, damit anschließend kein finanzieller Absturz folgt“, betont Buddecke.

Betroffene ohne ausreichenden BU-Schutz müssen ihre Ersparnisse und Vermögenswerte aufzehren. Sie fallen letztlich ihren Angehörigen und dem Staat zur Last. Rund ein Viertel der heute erwerbsunfähigen Rentner lebt in Einkommensarmut. Damit es nicht noch mehr werden, müssen Versicherer und Berater besser aufklären und ihren Kunden auf sie zugeschnittene Angebote offerieren.

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