Frau beim Check-Up - die Leistungen von bKV sind nicht auf Zahnmedizin begrenzt © picture alliance / David Ebener | David Ebener
  • Von René Weihrauch
  • 23.10.2020 um 11:55
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Anders als in der gesetzlichen Krankenversicherung lassen sich die Leistungen einer betrieblichen Krankenversicherung (bKV) frei vereinbaren. Beschäftigte profitieren dadurch von deutlich besseren Leistungen, kürzeren Wartezeiten und vielem mehr. Immer wichtiger wird auch eine private Pflegeversicherung.

Unternehmen, die für ihre Beschäftigen eine betriebliche Krankenversicherung abschließen, verbessern damit die medizinische Versorgung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – was unter anderem zu sinkenden Fehlzeiten und einer steigenden Leistungsfähigkeit führt. Makler sollten im Beratungsgespräch zunächst auf die wichtigsten Bausteine der bKV hinweisen.

Da ist zum einen die privatärztliche Behandlung im Krankenhaus. Sollte ein Klinikaufenthalt nötig werden, können sich bKV-Versicherte vom Chefarzt behandeln lassen. Außerdem werden sie im Ein- oder Zweibettzimmer untergebracht, was den Genesungsprozess in der Regel beschleunigt.

Zu den weiteren Vorteilen einer bKV gehört die sehr gute Absicherung bei Zahnbehandlungen und Zahnersatz, auch für Inlays und Implantate. Hier zahlt die Versicherung deutlich höhere Zuschüsse als die gesetzlichen Krankenkassen. Gleiches gilt für kieferorthopädische Leistungen. Kostenerstattung für Vorsorgeuntersuchungen und Zuschüsse zu Sehhilfen sind ebenfalls wichtige bKV-Leistungen. Auch ist die Erstattung ärztlich empfohlener, nicht verschreibungspflichtiger Arzneimittel möglich. Abgeschlossen wird die bKV als Gruppenversicherung – in der Regel ohne Gesundheitsprüfung der einzelnen Beschäftigten und ohne Wartezeiten.

Wichtiges Thema: Private Pflegeversicherung

In unserer alternden Gesellschaft gewinnt aber auch die private Pflegeversicherung an Bedeutung. Hintergrund: Die gesetzliche Pflegeversicherung übernimmt nur einen Teil der Kosten für einen Pflegeheimplatz oder häusliche Pflege. Die Differenz müssen Betroffene selbst zahlen. Diese Finanzierungslücke lässt sich mit einer privaten Absicherung schließen.

Die meisten Experten empfehlen dazu den Abschluss einer Pflegetagegeldversicherung. Hier erhält der Versicherte je nach Pflegestufe eine vertraglich vereinbarte Summe pro Tag, über die er frei verfügen kann – unabhängig davon, welche Kosten tatsächlich entstehen. Eine Alternative ist die Pflegekostenversicherung. Sie ist meist günstiger als eine Pflegetagegeldversicherung und deckt Leistungen ab, für die die gesetzliche Pflegeversicherung nicht aufkommt. Allerdings müssen die Kosten für die einzelnen Pflegeleistungen nachgewiesen werden.

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René Weihrauch

René Weihrauch arbeitet seit 35 Jahren als Journalist. Einer seiner Schwerpunkte sind Finanz- und Verbraucherthemen. Neben Pfefferminzia schreibt er für mehrere bundesweit erscheinende Zeitschriften und international tätige Medienagenturen.

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