- Von Manila Klafack
- 08.02.2018 um 09:42
Versicherungsunternehmen sind nicht die erste Adresse, wenn sich Kunden über ihre Produkte informieren. Vielmehr führt sie der Weg zunächst zu den Online-Vergleichsportalen. Das zeigt eine Umfrage der Beratungsfirma Simon-Kucher & Partners unter Kunden, die in den vergangenen zwei Jahren eine Versicherung abgeschlossen oder sich informiert haben.
Vergleichsportal beziffert Sparpotenzial auf bis zu 4.000 Euro
Wie Plattformen die Gewerbeversicherung voranbringen können
„Gerichtsurteil zur Erstinformation nicht richtig umgesetzt“
Demnach lautet die Kernbotschaft: 36 Prozent dieser Befragten nutzen vor allem Vergleichsplattformen für ihre Recherche. Dagegen steuern nur 27 Prozent die jeweiligen Internetauftritte der Gesellschaften an. Google folgt auf Rang 3 mit 20 Prozent. Die sozialen Netzwerke spielen mit 6 Prozent (noch) keine große Rolle.
„Die Online Customer Journey fängt aktuell nicht mehr direkt beim Versicherer an. Die Gefahr besteht, dass Versicherer perspektivisch nur noch als Zulieferer fungieren und die Macht über den Kunden verlieren. Hier gilt es, den Kampf um die Kundenschnittstelle aufzunehmen”, sagt Frank Gehrig, Partner bei Simon-Kucher & Partners.
Besonders auffällig sei diese Entwicklung in der Kfz-Sparte. Der Umfrage zufolge schaute über die Hälfte der 230 Befragten, die sich für diese Versicherung interessierten, zuerst in einem Vergleichsportal nach. Dagegen surfte lediglich jeder Zweite direkt auf die Seite einer Gesellschaft.
Damit habe nun auch in der Assekuranz der Kampf um die Kundenschnittstelle begonnen. Denn dieses Verhalten der Kunden sei bereits aus anderen Industrien bekannt. Beispielweise würde Amazon bei Einkäufen im Internet noch vor Google oder den Seiten der Unternehmen genutzt.
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