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  • Von Redaktion
  • 06.04.2016 um 17:45
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Schwankende Kurse und niedrige Zinsen setzen das Weltfinanzsystem unter Druck. Und dafür seien nicht mehr nur die Banken verantwortlich. Die Währungshüter richten ihre Aufmerksamkeit zunehmend auf Versicherungen.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) warnt in seinem neuen Bericht zur Stabilität des Weltfinanzsystems vor der Versicherungsbranche: Chronische Niedrigzinsen brächten die Kapitalerträge unter Druck und schwankende Kurse an den globalen Kapitalmärkten erhöhen das Risiko von Kettenreaktionen, heißt es dort. Daher sei die generelle Systemrelevanz und die Krisenanfälligkeit der Versicherer deutlich gestiegen, schreibt das Handelsblatt laut fondsprofessionell.de unter Berufung auf das IWF-Papier. Die Assekuranz sei für die Sicherheit des Finanzsystems aber noch nicht so bedeutend wie die Banken, heißt es weiter.

Der IWF räumt zwar ein, dass die Versicherer in ihrer Anlagepolitik tendenziell vorsichtiger geworden seien, was zum Teil auch mit neuen Bilanzierungsvorschriften zusammenhängt. Weil sich die Kapitalmärkte aber stärker im Gleichklang auf und ab bewegen als früher, stiege das Risiko trotzdem.

Die statistischen Korrelationen innerhalb einzelner Anlagebereiche und sogar zwischen einst unabhängigen Asset-Paaren wie Aktien und Anleihen seien gewachsen. Erleidet das globale Finanzsystem einen Schock, könne es passieren, dass sehr viele Versicherer gleichzeitig getroffen werden und damit möglicherweise auch das gesamte Finanzsystem gefährden, heißt es der Zeitung zufolge beim Währungsfonds.

Ein weiteres Problem seien die niedrigen Zinsen, aufgrund derer die Versicherer mehr und mehr Mühe haben, genügend Kapitalerträge zu erwirtschaften. Das bringe, laut IWF, vor allem die in Deutschland beliebten Lebensversicherungen mit garantierten Mindestrenditen unter Druck. Die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa fürchte daher, dass die Niedrigzinsen die Konzerne zwingen, deutlich höhere Risiken einzugehen.

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