Joe Wiggins ist Fondsmanager des MyFolio Multi Manager Fonds von Standard Life Investments. © SLI
  • Von Oliver Lepold
  • 02.05.2017 um 10:45
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Standard Life hat ein in Großbritannien erprobtes Investmentkonzept nun auch nach Deutschland gebracht. Die neuen MyFolio Multi Manager Lösungen können auch in Fonds von Drittanbietern investieren. Joe Wiggins, Fondsmanager des MyFolio Multi Manager Fonds von Standard Life Investments, erklärt, wie das Konzept funktioniert.

Pfefferminzia: Multi-Asset-Konzepte erfreuen sich bei privaten Investoren anhaltender Beliebtheit. Wie lange noch?

Joe Wiggins: In volatilen Märkten suchen Investoren nach Lösungen, die vielfältig sind und die sich darauf konzentrieren, ihre langfristigen Anlageziele einzuholen. Über Multi-Asset-Lösungen erhalten sie Zugang zu einer breiten Palette von Anlageklassen mit einem verbesserten und risikobewussten Investmentansatz. Wir glauben, der Trend wird noch lange anhalten. Mit unseren von Standard Life Investments, kurz SLI, gemanagten MyFolio-Portfolios legen wir viel Wert auf die Risikokontrolle und die Maximierung des Ertrags für das gewählte Risikoprofil. Dank fünf unterschiedlicher Risikoprofile können wir breite Kundenbedürfnisse abdecken.

Warum haben Sie die neue Multi-Manager-Produktlinie in Deutschland eingeführt?

Deutsche Anleger konnten bisher zwischen MyFolio SLI managed Fonds, die in von Standard Life aufgelegten Fonds investieren, und den MyFolio Passiv focused fonds wählen, die einen Index nachbilden. Die neuen Multi Manager Fonds können auch in Fonds dritter Anbieter anlegen. Wir haben sie bereits 2010 in Großbritannien aufgelegt und dort sind sie ein Riesen-Erfolg. Wir verwalten damit derzeit mehr als 10 Milliarden Pfund. Für den Start in Deutschland haben wir das Konzept leicht modifiziert.

Wie?

Die Grundprinzipien der MyFolios sind die gleichen – ein gemanagtes Portfolio von bis zu 16 verschiedenen Asset-Klassen mit enger Risikokontrolle. Und bis zu 38 verschiedene Fonds in jedem Portfolio. In Großbritannien richten sich die Portfolios mehr am britischen Aktienmarkt aus und enthalten in Pfund notierte Anleihen. Die MyFolio Multi Manager Fonds für den deutschen Markt sind internationaler ausgerichtet, ohne Fokus auf eine bestimmte Region. Derzeit stammen mehr als 80 Prozent dieser Fonds von Drittanbietern, es gibt hier keine vorgegebenen Schwellen oder Grenzwerte.

Wie wählen Sie die Fonds der Drittanbieter aus?

Wir suchen weltweit und ohne Beschränkungen nach Fondsmanagern mit einem unverwechselbaren Ansatz und einem Wettbewerbsvorteil, der unserer Meinung nach eine Überschussrendite erzielen könnte. Die vergangene Performance lässt nämlich nur zum Teil Aufschluss über die Qualität des Fondsmanagers zu. Bevor wir investieren, müssen wir die DNA des Managers und seines Teams verstehen. Wir müssen sichergehen, dass die Mischung unserer Investment-Entscheidungen stimmt. Ein Beispiel ist etwa der Robeco Global Credits Fund, der einen value-basierten Anlage-Ansatz verfolgt. Das ist in der Welt der Investment-Grade-Anleihen recht selten. Die Mitglieder des Anlage-Teams verfügen dabei über verschiedene Werdegänge, die diesem Ansatz zugutekommen und der konsistent in unterschiedlichen Marktbedingungen umgesetzt wird.

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Oliver Lepold

Oliver Lepold ist Dipl.-Wirtschaftsingenieur und freier Journalist für Themen rund um Finanzberatung und Vermögensverwaltung. Er schreibt regelmäßig für Pfefferminzia und andere Versicherungs- und Kapitalanlage-Medien.

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