Eine Frau surft im Internet: Online-Abschlüsse werden in der Versicherungswirtschaft immer beliebter. © picture alliance / Zoonar | Dasha Petrenko
  • Von Juliana Demski
  • 25.07.2022 um 13:29
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:25 Min

Versicherungskunden schließen ihre Verträge immer häufiger online ab – insbesondere Sach-, Unfall- und Haftpflichtpolicen. Das zeigt die aktuell vorgelegte Vertriebswegestatistik des Branchenverbands GDV für das Jahr 2021. Zugleich geht daraus hervor, dass die Ausschließlichkeit nach wie vor am stärksten zum Neugeschäft der Branche beiträgt – und dass beratungsintensive Policen auch weiterhin „selten online abgeschlossen werden“.

Die Digitalisierung macht auch vor der Versicherungsbranche nicht halt. Aktuellen Zahlen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zufolge nutzen Verbraucher vermehrt Online-Abschlüsse, wenn eine neue Versicherung her muss.

Besonders stark ließe sich dieser Trend bei Sach-, Unfall- und Haftpflichtversicherungen beobachten, wie der Verband am Montag informierte. Hier seien im vergangenen Jahr 18,4 Prozent aller Policen im Neugeschäft digital abgeschlossen worden; also direkt über eine App oder eine Webseite. Im Jahr 2020 waren es laut dem GDV noch 14,6 Prozent und 2019 erst 9,4 Prozent. Häufig handele es sich dabei um Versicherungen, die im Zusammenhang mit anderen Produkten gekauft würden.

In der Rechtsschutzversicherung stieg der Anteil der digitalen Abschlüsse laut der Studie auf 12,6 Prozent (2020: 11,8 Prozent), in der Kfz-Haftpflichtversicherung gab es einen leichten Zuwachs auf 24 Prozent (2020: 23,5 Prozent).

„Insbesondere Rechtsschutz- und Schaden- beziehungsweise Unfallversicherungen werden wesentlich häufiger als in früheren Jahren digital bei Maklern oder Vertretern abgeschlossen“, kommentierte der Verband die Zahlen. Der Vertrieb nutze hier digitale Tools für die Kommunikation und Interaktion mit den Kunden.

Quelle: GDV
„Wahrnehmbare Martkanteilsverschiebung“

„Die zunehmende Digitalisierung führt daher nicht zu einer wahrnehmbaren Marktanteilsverschiebung unter den verschiedenen Vertriebswegen“, so der GDV weiter. Die aktuelle Vertriebswegestatistik zeige, „dass der Anteil der Direktvertriebe und Vergleichsportale an den Neuabschlüssen insgesamt auf konstantem Niveau bleibt“ (siehe zweite Grafik).

Zudem zeige die Studie, dass beratungsintensive Policen „selten online abgeschlossen werden“. In der Lebensversicherung liege der Anteil der digitalen Abschlüsse konstant bei 3,4 Prozent.

Über die Untersuchung:

Die Ergebnisse stammen aus einer Sonderabfrage des Branchenverbands GDV unter seinen Mitgliedsunternehmen, die für rund 80 Prozent der Beitragseinnahmen des Sektors stehen.

Quelle: GDV
autorAutorin
Juliana

Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Zuletzt hinzugefügt
„Honorarberatung ist hochflexibel“
„Lass mal reden“ mit Honorarkonzept

„Honorarberatung ist hochflexibel“

„In fünf Jahren sterben Online-Abschlussstrecken aus“
„Lass mal reden“ mit Ralf Pispers, Personal Business Machine (PBM)

„In fünf Jahren sterben Online-Abschlussstrecken aus“

Skip to content