Stimmzettel: Die Mehrheit der Vermittler würde ihr Kreuz bei der FDP machen. © picture alliance / Flashpic | Jens Krick
  • Von Achim Nixdorf
  • 08.07.2021 um 18:38
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:30 Min

Welche Partei würden Versicherungsvermittler bei der kommenden Bundestagswahl zur stärksten Kraft wählen? Auf diese Frage liefert die aktuelle Sonntagsfrage des Vermittlerverbands AfW eine mehr als eindeutige Antwort: Die überwiegende Mehrheit würde der FDP ihre Stimme geben. Hier kommen alle Ergebnisse im Überblick.

Wenn bereits am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, wen würden Sie dann wählen? Diese Frage hat der Bundesverband Finanzdienstleistung AfW zusammen mit dem Fachmagazin „Procontra“ Versicherungsvermittlern gestellt. Das Ergebnis der „Sonntagsfrage“ könnte nicht deutlicher ausfallen: Die FDP schlägt alle anderen Parteien um Längen und steht kurz vor der absoluten Mehrheit.

Von den 557 Vermittlern, die an der Befragung teilnahmen, würden 45,6 Prozent für die Liberalen stimmen, gefolgt von der CDU/CSU mit 22,6 Prozent auf Platz 2. Die AfD landet mit 10,4 Prozent knapp vor den Grünen, die 10,1 Prozent erzielen. Und die Linke liegt mit 3,4 Prozent sogar noch vor der SPD, die nur 2,2 Prozent wählen würden.

Quelle: AfW

Damit gewinnt die FDP im Vergleich zur letzten AfW-Sonntagsfrage aus dem November 2020 knappe 16 Prozent hinzu, während die CDU/CSU 14,5 Prozent verliert. Die anderen Parteien sind quasi unverändert. „Möglicherweise schlägt hier das Riester-Desaster der Bundesregierung unmittelbar auf das Wahlergebnis durch“, glaubt AfW-Vorstand Frank Rottenbacher.

JDC-Chef Grabmaier: FDP einzige Partei, die unsere Branche vertritt

Auch Sebastian Grabmaier, Chef des Maklerpools JDC, brach im Gespräch mit Pfefferminzia (hier geht es zur aktuellen Podcast-Ausgabe) eine Lanze für die FDP.

So verwies er darauf, dass die Grünen „eine ganze Reihe von Anforderungen an die Finanzbranche stellen“, weil sie die Finanzberatung „vom Kopf auf die Füße stellen“ wollen, wie Grabmaier schilderte – und fügte hinzu: „Ich weiß nicht, ob sie nicht eher das Kind mit dem Bade ausschütten wollen.“ Da seien „eine ganze Reihe von Gift-Inhalten“ für die Branche, sagte der JDC-Chef und zählte auf: „Ich sage nur: Tod der Riester-Rente, Tod der Provision, Tod der privaten Krankenversicherung, Tod der Rentenversicherung, wie wir sie kennen, Tod der Freiheiten in der Immobilienbranche.“

Und weiter: „Da muss man sagen, da ist man selber schuld als Makler oder Finanzvermittler, wenn man diese Partei wählt – und bei Allem im linken Spektrum sieht es da nicht viel besser aus. Und seitdem auch noch die CDU lieber mit einem Staatsfonds flirtet, als die Riester-Rente zu stärken – da kann man verstehen, dass da die FDP als einzige Partei übrig bleibt, die unsere Branche vertritt.“

autorAutor
Achim

Achim Nixdorf

Achim Nixdorf ist seit April 2019 Content- und Projekt-Manager bei Pfefferminzia. Davor arbeitete er als Tageszeitungs- und Zeitschriftenredakteur mit dem Fokus auf Verbraucher- und Ratgeberthemen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Hinterlasse eine Antwort