Ein Schild markiert ein Naturschutzgebiet in Brandenburg: Die Bafin will die Richtlinien für nachhaltige Fonds verschärfen. © picture alliance / Andreas Franke | Andreas Franke
  • Von Juliana Demski
  • 18.05.2021 um 14:41
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Immer mehr Menschen achten bei der Geldanlage auf Nachhaltigkeit – und die Anbieter reagieren mit einem rapide wachsenden Fondsangebot. Der Finanzaufsicht Bafin gehen die geltenden Richtlinien für solche Nachhaltigkeitsfonds jedoch nicht weit genug und befürchtet „Greenwashing“. Aktuell arbeitet die Behörde deshalb an strengeren Regeln.

Laut dem Medienbericht soll der Bafin-Entwurf innerhalb der kommenden Wochen konsultiert und noch im zweiten Quartal dieses Jahres veröffentlicht werden. „Die Leitlinien sollen für die Anlagebedingungen solcher Publikums-Investmentvermögen gelten, die nach Veröffentlichung der Leitlinien eingereicht und genehmigt werden“, fügte die Bafin-Sprecherin gegenüber Fonds Professionell Online noch hinzu.

Wie das Portal weiter berichtet, hat der Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) bereits auf das Bafin-Vorhaben reagiert – und sich dagegen ausgesprochen. Der Leitlinienentwurf sei „in weiten Teilen unpraktikabel“, sagte ein Verbandssprecher gegenüber dem Portal. Auch würden die Regeln dem Fondsstandort Deutschland schaden. „Die Vorschläge konterkarieren das Ziel, Deutschland zu einem führenden Markt für nachhaltige Fonds zu machen“.

Auch könnten die Fondsanbieter sich – um die neuen Regeln zu umgehen – um Neuauflagen an anderen „EU-Standorten wie Luxemburg oder Irland“ bemühen und diese Produkte dann wiederum hierzulande vermarkten. Der Appell des BVI laute daher, „das Vorhaben nationaler Leitlinien für nachhaltige Investmentvermögen von Grund auf zu überdenken und sicherzustellen, dass der Fondsstandort Deutschland und die dynamische Entwicklung im deutschen Markt für nachhaltige Fonds keinen Schaden nehmen“.

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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