Ein neues Einfamilienhaus entsteht: In Sachen Wohnträume gibt es zwischen den Geschlechtern einige Unterschiede. © dpa/picture alliance
  • Von Juliana Demski
  • 05.05.2020 um 17:08
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Während Frauen mehr Wert auf Naturnähe und eine gute Nachbarschaft legen, stören sich Männer häufiger am Straßenlärm – das will eine aktuelle Studie zum Thema Wohnträume der Deutschen herausgefunden haben. Gleichzeitig sehen mehr Frauen als Männer eine eigene Immobilie als Altersabsicherung an, teilt der Baufinanzierer Interhyp mit, der hinter der Umfrage steht.

Es ist der Dauerbrenner jeder Immobilien-Umfrage: Sowohl Männer als auch Frauen wünschen sich am ehesten ein freistehendes Einfamilienhaus – trotzdem gibt es laut einer aktuellen Studie des Baufinanzierers Interhyp zwischen den Geschlechtern viele Unterschiede, wenn es um die eigenen Wohnträume geht.

Der Wunsch, möglichst bald eine Immobilie zu kaufen, ist bei den Männern mit 11 Prozent etwas stärker ausgeprägt als bei den Frauen (9 Prozent). Gleichzeitig sagen mehr Männer als Frauen, dass sie lieber zur Miete wohnen und kein Eigentum wollen (38 versus 33 Prozent). Differenzen zeigen sich auch bei der Wohnortwahl: Eine Großstadt steht demnach bei Männern mit 22 Prozent höher in der Gunst als bei den Frauen mit 17 Prozent.

Während 65 Prozent der Männer ein Einfamilienhaus präferieren, tun dies nur 61 Prozent der Frauen. Letztere wünschen sich tendenziell häufiger ein Land- oder Bauernhaus als Männer (23 gegenüber 18 Prozent).

Ein „schönes“ Zuhause ist Männern und Frauen mit 95 Prozent beziehungsweise 98 Prozent in der Gesamtzustimmung aber fast gleich wichtig. Klarer als die Männer sind Frauen jedoch bei den Gründen für den Immobilienkauf. Beispiel Alterssicherung: Für beide Geschlechter ist das ein wichtiger Grund für eine eigene Immobilie – unter den Frauen sagen aber 61 Prozent, dieser Grund sei ihnen sehr wichtig, unter den Männern sind es 10 Prozentpunkte weniger (51 Prozent).

Ob gemietet oder gekauft wird, entscheiden Paare laut der Studie meist gemeinsam. 74 Prozent der Befragten sagen, sie seien dabei zu 100 Prozent gleich beteiligt (72 Prozent der Männer, 77 Prozent der Frauen). Ähnlich sieht es bei der Entscheidung aus, welche Immobilie letztendlich tatsächlich genommen wird (77 Prozent der Männer, 79 Prozent der Frauen). Was bemerkenswert ist: Wenn einer der Partner einen größeren Einfluss auf den Kauf hat, so sagen Männer genau wie Frauen, dass sie selbst etwas mehr Einfluss haben (19 Prozent gegenüber 17 Prozent).

Aber auch bei der Umgebung sind sich die Geschlechter nicht ganz einig:

Die richtige Lage bezeichnen 75 Prozent der Frauen als sehr wichtig, während das nur 63 Prozent der Männer so sehen. 70 Prozent der weiblichen Befragten bevorzugen zudem ruhigere Gebiete (Männer: 58 Prozent). Eine gute Nachbarschaft finden 48 Prozent der Frauen sehr wichtig, aber nur 39 Prozent der Männer. Auch die Nähe zu Familie und Freunden liegt Frauen häufiger häufiger am Herzen (53 zu 38 Prozent). Noch deutlicher wird es indes beim Thema Einkaufsmöglichkeiten, die für 60 Prozent der Frauen, aber nur für 43 Prozent der Männer sehr wichtig sind.

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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