Die Grafik zeigt: Frührentner sind im Vergleich ärmer als normale Rentner. © DIA
  • Von Juliana Demski
  • 10.08.2017 um 13:37
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Die Gefahr, im Alter einmal arm zu sein, hängt mit dem Zeitpunkt des Renteneintritts zusammen. Das zeigt eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge. So sind Frührentner fast zweimal so häufig von Altersarmut betroffen als Menschen, die bis zum regulären Rentenbeginn arbeiten.

Im Jahr 2013 waren etwa 20 Prozent aller Rentner relativ arm. Heißt: Sie bezogen weniger als 60 Prozent des Medianeinkommens. Unter den Frührentnern im Alter zwischen 55 und 59 waren fast doppelt so viele (39 Prozent) relativ arm. Das zeigt die aktuelle Studie „Altersarmut – heute und in der Zukunft“ des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA).

Ein weiteres Ergebnis:

4 Prozent aller Rentner bezogen 2013 Grundsicherung – unter den Frührentnern waren es viermal so viele.

Laut Studienautoren sind die Gründe für die Frührente oft auch verantwortlich für die Armut im Alter:

Menschen, die wegen einer Krankheit oder durch einen Unfall erwerbsgemindert sind und vor dem regulären Rentenbeginn eine Erwerbsminderungsrente beziehen, gehören zu den am stärksten von Altersarmut bedrohten Gruppen.

Denn:

Wer aufgrund von Arbeitslosigkeit früher ins Rentenleben startet, muss Abschläge hinnehmen.

Die Studie zeigt, dass von Armut Bedrohte nicht nur überdurchschnittlich häufig in Frührente gingen, sondern im Laufe des Erwerbslebens auch überdurchschnittlich lange arbeitslos waren. 

Fast jeder dritte 55- bis 59-jährige Rentner war durchschnittlich mindestens zwei Jahre arbeitslos. Unter gleichaltrigen Erwerbstätigen trifft das nur auf etwa jeden achten Bundesbürger zu.

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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