Annelie Buntenbach vom Vorstand des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB). © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 21.09.2016 um 12:38
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Bei der Frage, wie man das Niveau der gesetzlichen Rente hierzulande stabilisieren kann, gehen die Meinungen auseinander. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles will eine „Haltelinie“ einführen und gleichzeitig die private Vorsorge stärken. Annelie Buntenbach vom Vorstand des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) indes bezweifelt, dass das funktioniert. Welche Vorschläge sie macht, lesen Sie hier.

Vor 15 Jahren war eine gesetzliche Rente in Höhe von rund 53 Prozent des Durchschnitteinkommens in Deutschland noch alltäglich. Heute sind es nur noch 48 Prozent, 2030 werden es wahrscheinlich rund 45 Prozent sein. Tendenz weiter fallend. Bei der Frage, wie die Senkung künftig aufgehalten werden soll, scheiden sich die Geister.

Bundearbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) fordert etwa eine „Haltelinie beim Rentenniveau“, um das Vertrauen der Bürger in die Altersvorsorge nicht zu verlieren, berichtet der Deutschlandfunk. Wo sie sich diese aber vorstellt, nennt sie nicht. Ihre Pläne für eine Renten-Reform gehen auch eher in die Richtung die Vorsorge etwa über Betriebsrenten anzukurbeln.

Annelie Buntenbach vom Vorstand des Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), kritisiert dieses Vorgehen:  „Wir müssen uns von der Illusion verabschieden, dass wir bei der gesetzlichen Rente einfach kürzen und senken können und dass man mit privater Vorsorge und öffentlicher Förderung das dann wieder ausgleichen könnte“, sagt sie gegenüber dem Deutschlandfunk.

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Ihre Idee: Aktuelle Reserven in der Rentenversicherung sollen nicht weiter ausgegeben werden. Auch die Finanzierung etwa der Mütterrente solle lieber durch Steuergelder erfolgen, nicht durch die Rentenversicherung. Buntenbach fordert auch, dass die Beiträge zur Rentenversicherung langsam angehoben werden sollen. 2030 sollten sie dann bei höchstens 22 Prozent liegen.

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