Die Zentrale der Provinzial Rheinland in Düsseldorf. Die Fusion mit der Provinzial Nordwest rückt näher. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 05.09.2018 um 10:48
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Nach mehrmaligen Anläufen scheinen sich die Verantwortlichen der Provinzial Rheinland und der Provinzial Nordwest über einen Zusammenschluss der beiden öffentlichen Versicherer einig zu sein. Man habe die Rahmendaten einer Fusion erarbeitet, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.

Ist das nun der Durchbruch? Lange sah es so aus, als ob die Fusion von Provinzial Nordwest mit Sitz in Münster und die in Düsseldorf beheimatete Provinzial Rheinland an den Differenzen der Eigner scheitern würde.

Inzwischen haben die stockenden Gespräche aber offenbar doch noch zu einer Einigung im Grundsatz geführt.

Laut einer gemeinsamen Mitteilung der beiden Versicherungskonzerne haben die jeweiligen Anteilseigner einen Vorschlag für den Zusammenschluss erstellt, der rückwirkend zum 1. Januar 2019 gelten solle. Das neue Unternehmen würde dann ab diesem Datum über ein Beitragsvolumen von fast 6 Milliarden Euro verfügen.

Die Westfälische Provinzial und die Provinzial Rheinland arbeiten bereits heute in Westfalen und im Rheinland unter der bestehenden einheitlichen Marke in überschneidungsfreien Vertriebsregionen. Daher würden die typischen Fusionsrisiken durch die Unternehmen als gering eingeschätzt, heißt es in der Erklärung. Zudem liege die Umsetzung einer Fusion im unternehmerischen Interesse beider Gruppen.

Die wesentlichen Eckpunkte der gemeinsamen Erklärung sind:

  • Die neue Gesellschaft besitzt die Rechtsform einer AG. Die Provinzial Rheinland Holding bleibt auf rheinischer Seite als Zwischenholding bestehen.
  • Die Holding des fusionierten Instituts wird in Münster angesiedelt und der Sitz des gemeinsamen Kompositversicherers mit dem Vertriebsgeschäft in Düsseldorf.
  • In Kiel wird aufgrund des öffentlich-rechtlichen Vertrages mit dem Land Schleswig-Holstein der Sitz einer Lebensversicherung und der Provinzial Nord Brandkasse AG sein. Die Schwerpunktaktivitäten der Provinzial in Rheinland-Pfalz, insbesondere in der Hauptniederlassung Koblenz, sind zumindest beizubehalten, möglichst auszubauen.
  • Alle anderen Standorte (Detmold, Hamburg) sind regionale Niederlassungen mit operativen Funktionen.
  • Verständigung über eine gleichgewichtige Besetzung der Aufsichtsräte zwischen den heutigen Provinzial NordWest Holding und den zukünftigen Provinzial Rheinland Holding-Anteilseignern.
  • Verständigung über den Besetzungsmodus des Aufsichtsratsvorsitzes der Holding.
  • Verständigung über die Grundsätze der Vorstandsbesetzung auf der Holdingebene.
  • Ziel ist es, die Fusion rückwirkend zum 1. Januar 2019 umzusetzen.
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