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Sebastian Grabmaier: Chef von Jung, DMS & Cie. © Jung, DMS & Cie
  • Von Redaktion
  • 04.05.2015 um 11:15
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:05 Min

In einem Vortrag der Veranstaltung „Versicherungsvertrieb der Zukunft 2015“ ging Sebastian Grabmaier, Chef von Jung, DMS & Cie., auf die Zukunft des Geschäftsmodells Maklerpool ein. Sein Fazit: Es geht erstmal abwärts. Auch die Zahl der Einzelmakler wird sich um ein Viertel reduzieren, glaubt er. Daran seien unter anderem Provisionskürzungen infolge des LVRG Schuld. Wie hoch diese bisher ausgefallen sind, lesen Sie hier.

Das Geschäftsmodell Maklerpool steht unter Druck, sagt Sebastian Grabmaier, Chef von Jung, DMS & Cie. Viele Faktoren, die derzeit den Markt beeinflussen, seien negativ, so der Vertriebsexperte auf der Veranstaltung „Versicherungsvertrieb der Zukunft 2015“ von MCC in Düsseldorf. Ein Beispiel hierfür sei die Nachfolgeproblematik.

„Jeder zweite Makler ist älter als 50 Jahre und wird in 15 Jahren aus dem Markt ausscheiden. Das ist kein Problem, wenn genug Leute nachkommen.“ Allerdings sei Versicherungsvermittler aktuell der mit Abstand unbeliebteste Beruf in Deutschland. Kein Jugendlicher würde freiwillig einen Beruf wählen, der unsicher und aufwendig sei und im Schnitt weniger als 50.000 Euro Umsatz abwerfe.

Ein anderer Faktor, der den Markt negativ beeinflusse, sei die Regulierung. Zu den Auswirkungen des Lebensversicherungsreformgesetzes (LVRG) sagte Grabmaier: „Es gibt erste Kürzungsrunden bei den Provisionen und Courtagen, bisher haben wir im Schnitt 5 Promille verloren. Meine Prognose ist, dass die Einbußen bei 10 Promille, in manchen Fällen bei 15 Promille, liegen werden.“

Gerade Einzelmakler würde das treffen. Hier erwartet Grabmaier einen Rückgang in der Maklerzahl von etwa einem Viertel. „Aber auch Pools sind betroffen. Die Zahl der Maklerpools wird sich von über 120 auf 50 reduzieren.“ Außerdem werde es Zusammenschlüsse geben.

Eine Lösung könnte sein, sich als Pool auf die Abwicklung für kleinere und mittlere Vertriebe, für Banken und mittelständische Sachmakler zu konzentrieren. Eine weitere Geschäftschance sei der Kauf von Maklerbeständen. So habe Jung, DMS & Cie. alleine im ersten Quartal 90.000 Bestandsverträge nur aus dem Sach-Geschäft übertragen bekommen.

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