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Dürre erzeugt Niedrigwasser auf dem Rhein, lässt dadurch Lieferketten klemmen und Preise steigen: Risiken werden komplexer, meint man bei Aon © picture alliance/dpa | Roberto Pfeil
  • Von Andreas Harms
  • 08.09.2022 um 11:18
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lesedauer Lesedauer: ca. 02:10 Min

Der Großmakler Aon hat seinen wuchtigen Bericht über die Versicherungsbranche vorgelegt. Demnach läuft dort einiges verquer, weshalb sie umdenken sollte. Die Botschaft: Komplexer werdende Risiken verlangen komplexer werdende Produkte – und nicht abgespeckte. Als Beispiel dient die Cyberversicherung.

Versicherungen, wie wir sie kennen, können die neue Welt der Risiken nicht mehr richtig abdecken. Dafür sind sie zu komplex, dynamisch und vernetzt. Zu dieser Einsicht gelangen die Analysten des Großmaklers Aon im Rahmen ihres „Marktreport 2022“. Der reichhaltige Bericht geht auf zahlreiche Einzelmärkte der Versicherungsbranche ein und lotet deren Zukunftsaussichten aus. Sie können ihn sich hier komplett ansehen.

Darin gehen die Autoren darauf ein, dass sich in der Versicherungsbranche einiges verschärft: Risiken und Unsicherheiten nehmen für Unternehmen seit Jahren stetig zu und werden komplexer. Brexit, Corona-Pandemie, Naturkatastrophen, Ukraine-Krieg – die Liste ist ziemlich beeindruckend. Inzwischen ziehen bestehende Risiken wie beim Domino-Effekt neue Risiken nach sich. Zum Beispiel die Dürre mit den folgenden Waldbränden. Oder der Krieg in der Ukraine, der einerseits das Geschäft in Russland wegbrechen ließ und andererseits Rohstoff- und Energiepreise steigen lässt, aber auch für höhere Risiken im Internet mit verantwortlich ist.

Zugleich sei es teurer geworden, Schäden zu bezahlen. Und Dinge wiederaufzubauen oder zu reparieren, dauert länger als früher und ist aufwendiger geworden – was an gestiegenen Kosten für Material und Arbeit liegt. Deshalb erhöhen Versicherer in vielen Sparten die Prämien, verringern die Deckung oder schließen mehr Risiken aus. Oder wie es im Bericht wörtlich heißt:

Die Versicherungswirtschaft reagiert auf die geschilderten Szenarien mit einem reduzierten Risikoappetit.

Allerdings geht die Branche dabei nicht einheitlich vor, bemängeln die Aon-Leute. Stattdessen kocht jeder Anbieter mehr oder weniger ein eigenes Süppchen. Damit wird es für Kunden schwieriger, sich den gewohnten und bewährten Versicherungsschutz zu besorgen.

Seite 2: Wenn es für Kunden richtig teuer wird …

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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