Eine Frau hält das Youtube-Logo hoch: Für viele gerade junge Leute ist das Influencer-Sein ein Traumberuf. © rawpixel.com / Freepik
  • Von Karen Schmidt
  • 27.10.2020 um 10:59
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Wer Inhalte bei Youtube veröffentlicht, Blogs schreibt oder Fotos für Instagram-Accounts schießt, sollte sich auch um den passenden Versicherungsschutz kümmern. Denn schnell kann es hier etwa zu Urheberrechtsverletzungen, rufschädigenden Inhalten oder Hacker-Angriffen kommen. Wir geben einen Überblick, welche Versicherungen infrage kommen.

Zusätzlich zu diesem Basisschutz lassen sich die Policen noch um weitere Bausteine ergänzen – etwa um eine Cyber-Versicherung. Pillath: „Blogger, Youtuber und Influencer sind ja in ganz besonders hohem Maße abhängig von ihrer Online-Präsenz. Da kann eine Cyber-Attacke, die womöglich mit Datenverlust oder Lösegeldforderungen einhergeht, schnell existenzbedrohend sein.“

Eine gute Cyber-Police bietet dabei nicht nur finanzielle Absicherung, sondern auch Präventionsangebote, einen Krisenplan und im Fall der Fälle Soforthilfe zum Beispiel durch IT-, Rechts- und PR-Experten. Auch Mailo-Experte Molla stuft eine Cyber-Deckung als „absolutes Muss“ für Blogger, Youtuber und Influencer ein.

Firmenrechtsschutz kann praktisch sein

Versicherungsmakler Bastian Kunkel, der selbst einen Youtube-Kanal mit mehr als 25.000 Abonnenten betreibt – „Versicherungen mit Kopf“ heißt er – und damit zu den Influencern gehört, empfiehlt noch weitere Policen: „Vor allem als Blogger, Youtuber oder Influencer hat man schnell mal eine Klage am Hals, weil man irgendwelche Kennzeichnungspflichten ignoriert oder vergessen hat. Hier ist dann ein Firmenrechtsschutz sehr praktisch.“

Auch eine Betriebshaftpflichtversicherung sei in vielen Fällen sinnvoll, empfiehlt Hiscox-Manager Pillath. „Sie fängt den Versicherungsnehmer auf, wenn sich jemand durch seinen Fehler verletzt oder Eigentum anderer Schaden nimmt. Also beispielsweise wenn ein Influencer eine teure Drohne kaputt macht.“ Für das eigene hochwertige Equipment – wie typischerweise Laptop, Foto- und Videokamera et cetera – könne außerdem der Abschluss einer Elektronikversicherung ratsam sein.

Schutz zum Preis von drei Latte macchiato

Wirklich teuer sind die Policen dabei nicht. Bei Hiscox zum Beispiel kann ein Blogger mit einem Jahresumsatz von bis zu 30.000 Euro eine Vermögensschadenhaftpflicht zu einem Nettobetrag ab 150 Euro pro Jahr abschließen. Eine Cyber-Versicherung würde noch mal 125 Euro extra pro Jahr kosten. Bei Mailo startet der Preis für die Versicherungspolice bei rund 15 Euro im Monat, inklusive Versicherungssteuer. Molla: „Also ungefähr so teuer wie drei Latte macchiato.“

Pauschal könne man nur schwer sagen, wie viel Geld diese Zielgruppe für den Versicherungsschutz einplanen sollte, meint Makler Kunkel, „da die Beiträge von vielen Faktoren wie Umsatz, Alter und so weiter abhängen und vom genauen Versicherungsschutz.“ Für die rein gewerblichen Absicherungen sollten Influencer & Co. aber um die 500 bis 1.000 Euro im Jahr einplanen.

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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