Mitarbeiter eines Pharmaunternehmens: Durch den Zusammenschluss im Leistungsmanagement erhoffen sich die vier Krankenversicherer eine bessere Verhandlungsposition etwa gegenüber Pharmafirmen. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 16.03.2016 um 17:12
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Die vier privaten Krankenversicherer Barmenia, Hallesche, Gothaer und Signal wollen in Sachen Leistungsmanagement zusammenarbeiten. Dazu wollen sie ein gemeinsames Unternehmen gründen. Das Bundeskartellamt bestätigt, dass es einen entsprechenden Vorschlag gerade prüft.

„Die Anmeldung zu dem Vorhaben ist bei uns eingegangen. Die Prüfungsfrist läuft allerdings noch nicht, da die Anmeldung nicht alle notwendigen Informationen enthielt“, erklärt das Bundeskartellamt. Es prüft derzeit den Vorstoß der Krankenversicherer Barmenia, Hallesche, Gothaer und Signal ein gemeinsames Unternehmen für das Leistungsmanagement in der PKV zu gründen. Das würde vor allem Kosten sparen und durch die hohe Versichertenzahl (4,5 Millionen) eine bessere Verhandlungsbasis beim Dialog mit Ärzten, Pharmaindustrie und Kliniken ermöglichen.

Was sich dann für Versicherte ändern könnte, hat PKV-Experte und Makler Sven Hennig in seinem Blog beschrieben. Zunächst einmal bleibe der Vertrag mit dem Versicherer so bestehen. Es werde weder Anpassungen im Leistungsbereich, noch bei den Versicherungsprämien geben. Auch die Leistungsabwicklung bleibe unverändert.

„Langfristig dürften sich durchaus Kostenvorteile ergeben, die sich für die Versicherten in weniger Ausgaben und damit geringeren Beitragssteigerungen bemerkbar machen könnten. Das ist aber aus heutiger Sicht alles noch sehr viel Spekulation“, schreibt Hennig.

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