Die Angebotsvielfalt von ETFs ist mit der steigenden Nachfrage enorm gewachsen. © Pixabay
  • Von Sabine Groth
  • 08.06.2020 um 11:30
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:40 Min

Der Aufstieg von ETFs scheint unaufhaltsam. Auch in Fondspolicen sind die börsennotierten Indexfonds einsetzbar – ein paar Punkte sollten dabei jedoch beachtet werden.

2019 war mal wieder ein Jahr der Superlative für Exchange Traded Funds, kurz ETFs, sowohl Mittelzuflüsse als auch das verwaltete Vermögen erreichten in Europa Rekordmarken. In den vergangenen zehn Jahren hat sich nach Zahlen des Analysehauses Morningstar das Volumen der börsennotierten Indexfonds in Europa etwa verfünffacht, Ende 2019 lag es bei 923 Milliarden Euro. Bis 2024 erwartet die Rating-Agentur einen Anstieg auf 2 Billionen Euro.

ETFs punkten mit Transparenz und günstigen Kosten. Zwei wichtige Argumente in Zeiten, in denen Investoren aufgrund gesunkener Renditeaussichten auf jeden Basispunkt achten und in denen Richtlinien wie Mifid II mehr Offenheit einfordern. Auch wenn der ETF-Markt in Deutschland klar von institutionellen Investoren beherrscht wird, so entdecken doch immer mehr private Anleger die Vorzüge der Produkte.

Auf dieses steigende Interesse haben auch Versicherer reagiert, was nicht verwundert. Denn langfristig können aus steuerlichen Gründen ETFs eingebettet in einer Fondspolice (vor allem einer mit einer lebenslangen Laufzeit) extrem sinnvoll sein. Im Angebots- und Vergleichsprogramm von Franke und Bornberg sind mittlerweile 20 Gesellschaften vertreten, die in den vergangenen Jahren die Produktpaletten ihrer fondsgebundenen Rentenversicherungen um ETFs erweitert haben. Bei einigen sind weniger als 5 im Angebot bei anderen fast 30, wie eine Auswertung des Hannoveraner Analysehauses zeigt.

Niedrige jährliche Gebühren als zentrales Argument

Bestechend sind vor allem die jährlichen Gebühren, die beim Großteil der von Franke und Bornberg analysierten ETFs 0,35 Prozent nicht übersteigen und damit deutlich unter den Kosten für aktives Management liegen. Es sollte jedoch genau hingeschaut werden, welchen Index der ETF abbildet und wie sich dieser zusammensetzt. Die Angebotsvielfalt ist mit der steigenden Nachfrage enorm gewachsen. Gerade für beliebte Anlageregionen wie Europa gibt es zahlreiche Indizes mit unterschiedlichen Ansätzen und Risiko-Rendite-Profilen. Wichtig ist zudem, wie der Fonds den Index abbildet. So birgt die synthetische Replikation über einen Swap das zusätzliche Risiko, dass der Kontrahent in diesem Tauschgeschäft ausfällt. Seit der Finanzkrise 2008/2009 haben daher physisch replizierende ETFs, die direkt in die Indexunternehmen investieren, an Beliebtheit gewonnen.

Bekennende ETF-Fans können sich ihr Policen-Portfolio komplett mit Index-Trackern bestücken. Alternativ können die passiven Produkte als Beimischung zu aktiven Fondsstrategien genutzt werden. Denn auch diese haben ihre Vorteile: Sie folgen nicht einfach nur dem Index und investieren somit auch nicht zwangsweise in Wertpapiere, die wenig Potenzial versprechen. Die Manager wählen vielmehr gezielt, entsprechend ihrer jeweiligen Strategie, aussichtsreiche Einzeltitel aus und können das Fondsportfolio entsprechend der Marktlage positionieren. So streben sie langfristig eine Outperformance des Marktes an. ETFs tun das nicht, hier ist die Performance auf die Indexentwicklung begrenzt. Alle ETF-Fans sollten daher immer bedenken, dass Kostensparen zwar einfach, aber nicht immer sinnvoll ist. Auch hier ist eine Asset Allocation von ETFs und gemanagten Fonds interessant.

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Sabine

Sabine Groth

Sabine Groth schreibt seit über 20 Jahren schwerpunktmäßig über Geldanlage sowie weitere Finanz- und Wirtschaftsthemen, seit 2009 als freie Journalistin. Zu ihren Auftraggebern zählen vor allem Fachmagazine und -portale.

kommentare
Wilfried Strassnig Versicherungsmakler
Vor 2 Jahren

Aus vielerlei Gründen sind ETF klar besser. Das ERFAHREN allerdings nur Vorstände die unsere Jahrhundertidee nach UNTERZEICHNUNG der Geheimhaltungsvereinbarung, umsetzen können. Vornehmste Zurückhaltung, obwohl aktuell die Versicherten in BAV, Klinik-, Metallrente und allen berufsbezogenen Gruppenverträgen, Versorgungswerken, nach Garantiekosten und Inflation desaströse Renditen erwirtschaften. Um -3% bis 2% maximal. Alternativ sind aber um 9% mit unserem Rendite Booster möglich. Die Beratungsprotokolle möchte ich sehen! Der kleine Unterschied:
€ 150,00 47 Jahre bei 2% 139.768,85, bei 4% € 244.486,57, mit 9% aber € 1.183.360,18.
Bei Nichtgefallen-KOSTENFREI- zu entsorgen. Weniger Risiko und mehr Ertrag werden Sie in diesem Leben nie mehr generieren. Nichts zu unternehmen, bedeutet Bestände ab Beginn zu verlieren.
Höchste Zeit den Kunden adäquate Zukunftsvorsorge anzubieten. Der Staat kann es NICHT!

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Wilfried Strassnig Versicherungsmakler
Vor 2 Jahren

Aus vielerlei Gründen sind ETF klar besser. Das ERFAHREN allerdings nur Vorstände die unsere Jahrhundertidee nach UNTERZEICHNUNG der Geheimhaltungsvereinbarung, umsetzen können. Vornehmste Zurückhaltung, obwohl aktuell die Versicherten in BAV, Klinik-, Metallrente und allen berufsbezogenen Gruppenverträgen, Versorgungswerken, nach Garantiekosten und Inflation desaströse Renditen erwirtschaften. Um -3% bis 2% maximal. Alternativ sind aber um 9% mit unserem Rendite Booster möglich. Die Beratungsprotokolle möchte ich sehen! Der kleine Unterschied:
€ 150,00 47 Jahre bei 2% 139.768,85, bei 4% € 244.486,57, mit 9% aber € 1.183.360,18.
Bei Nichtgefallen-KOSTENFREI- zu entsorgen. Weniger Risiko und mehr Ertrag werden Sie in diesem Leben nie mehr generieren. Nichts zu unternehmen, bedeutet Bestände ab Beginn zu verlieren.
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