Vermögensverwalter Christian Wielgus (links) und Unternehmensberater Peter Schmidt. © Wielgus / Schmidt
  • Von Redaktion
  • 11.04.2019 um 17:10
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 04:60 Min

Der Schritt vom Angestellten in die Selbstständigkeit ist nicht der einfachste, gerade in der Finanzbranche. Dabei kann es sich anbieten, Bestände von älteren Kollegen zu kaufen. Wie das in der Praxis funktionieren kann, erklären Christian Wielgus, selbstständiger Vermögensverwalter, und Peter Schmidt, Bestandsübertragungsexperte, im Interview.

Pfefferminzia: Herr Wielgus, Sie sind erst seit kurzer Zeit freier Vermögensverwalter. Wie kam es zum Schritt vom angestellten Vermögensverwalter in die Selbstständigkeit?

Christian Wielgus: Das ist eine gute Frage. Ich bin seit 19 Jahren im Finanzbereich tätig und arbeitete zuletzt in leitender Funktion bei einer renommierten Hamburger Vermögensverwaltung. Allerdings gab es dort – wie auch bei meinen vorherigen Stationen – gewisse interne Strukturen, die eine Handlung im Sinne des Kunden nicht immer möglich machten. Daher habe ich mich nach zwölf Jahren in der Vermögensverwaltung entschlossen, meine eigene Firma zu gründen – die Christian Wielgus GmbH –, um fortan mit den Kunden gemeinsam Geld zu verdienen – und nicht auf Kosten der Kunden. Für meine Loyalität gegenüber den Kunden stehe ich also mit meinem Namen.

Schildern Sie doch bitte mal Ihr Geschäftsmodell.

Wielgus: An allererster Stelle steht für meine Kunden und mich der gelebte Leitsatz: Ergebnisse liefern! Das bedeutet, mit gutem Beispiel voranzugehen und das selbst umzusetzen, was man auch den Kunden empfiehlt. Viele Kollegen in unserer Branche predigen Wasser und trinken Wein. Der Ehrenkodex meiner Mitgliedschaft als „Ehrbarer Kaufmann zu Hamburg“ lässt in meinem Verständnis nur eine moralische und ethisch einwandfreie gelebte Beratung zu. Als Finanzexperte decke ich persönlich den Investmentbereich ab, bedeutet konkret eine ganzheitliche, gesellschaftsunabhängige Konzepterstellung sowie die Gestaltung und Überwachung der Investmentportfolios sowie ausgewählte Sachwertportfolios. Im Bereich des Versicherungsgeschäfts arbeite ich mit Partnern zusammen, die ebenfalls Experten in ihrem Bereich sind. Somit wird der Kunde fair und nachhaltig nach bestem Wissen und Gewissen von Experten in ihrem jeweiligen Bereich optimal und nachhaltig betreut.

Herr Schmidt, Sie haben Herrn Wielgus bei seinem Wechsel in die Selbstständigkeit begleitet. Wie kam es zur Zusammenarbeit?

Peter Schmidt: Der Zufall hat bei unserem Kennenlernen eine gewisse Rolle gespielt. Herr Wielgus hatte sich online eine Fachbroschüre von mir bestellt, in der es um die Phasen eines Bestandskaufes geht. Das hat, wie er mir später erzählte, seine Neugier auf meine Dienstleistungen sowie den Menschen dahinter geweckt. Und so haben wir uns dann kennengelernt und sind mittlerweile im regelmäßigen Kontakt auch über den aktuellen Beratungsanlass hinaus.

Wie kann man sich solch eine Strategieberatung vorstellen?

Schmidt: Ich schildere es kurz und etwas pauschal, da natürlich jeder Beratungsanlass anders aussieht. Zunächst sichte ich die Ausgangslage. Das passiert meist durch Analyse von Geschäftszahlen, Auftritt der zu beratenden Firma im Internet, Sichtung des Maklervertrages und öffentlich zugänglichen Daten. Dann gibt es häufig einen Vor-Ort-Termin, bei dem ich den Workflow des Unternehmens unter die Lupe nehme. Der nächste Schritt ist ein Gespräch zu den vorgeschlagenen Handlungsempfehlungen und Maßnahmen und deren Umsetzung. Im Anschluss an die Beratung gibt es nicht selten noch eine längere Phase des Telefon-Coachings, damit die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen durch den Makler auch erfolgreich verläuft.

Herr Wielgus, Sie haben sich für ein sogenanntes anorganisches Wachstum für Ihre Firma entschieden. Sie wollen also Bestände anderer Makler und Finanzexperten kaufen. Wie sind da Ihre Erfahrungen?

Wielgus: Da habe ich mit der Hilfe von Herrn Schmidt sehr gute Erfahrungen machen dürfen. Er half mir kürzlich sehr kompetent und menschlich auf Augenhöhe, einen Bestand in Form einer GmbH mit einem verwalteten Vermögen in zweistelliger Millionenhöhe als Share-Deal zu kaufen. Während des gesamten Analyseprozesses, der daraus abgeleiteten Maßnahmen und Handlungsempfehlungen bis hin zur Umsetzung hat mich Herr Schmidt dabei begleitet. Sein Fachwissen rund um das Thema Bestandskauf und -verkauf sowie eine angenehme menschliche Zusammenarbeit haben hier eine schöne Symbiose ergeben. Herrn Schmidt habe ich somit diesen erfolgreichen GmbH-Kauf maßgeblich mit zu verdanken. Nach wie vor bin ich allerdings an weiteren Bestandskäufen bundesweit interessiert und sichere jedem einzelnen Maklerkollegen die optimale Fortführung seines Lebenswerks mit hochzufriedenen Kunden zu.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Zuletzt hinzugefügt
„Honorarberatung ist hochflexibel“
„Lass mal reden“ mit Honorarkonzept

„Honorarberatung ist hochflexibel“

„In fünf Jahren sterben Online-Abschlussstrecken aus“
„Lass mal reden“ mit Ralf Pispers, Personal Business Machine (PBM)

„In fünf Jahren sterben Online-Abschlussstrecken aus“

Skip to content