Eine Mutter mit ihrem Kind an einem Strand auf Mallorca: Das Sommerloch ist da, die Kunden im Urlaub. Trotzdem gibt es für Vermittler vieles, was sie in dieser ruhigeren Zeit machen können. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 01.08.2016 um 14:26
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Die Kunden sind in den Ferien. Die Mitarbeiter bei Versicherungen haben Urlaub. Viele Vermittler sitzen im Büro und brüten über die Folgen des Sommerlochs. Wo kommt jetzt der Umsatz her? Diese Frage beantwortet Unternehmensberater Peter Schmidt in seiner Kolumne.

Vorschlag Nummer 3: Projekte für die dunkleren Jahreszeiten

Wir haben immer noch (oder wieder mehr) Mitbürger, die in der Sommerzeit Obst für den Winter einlegen oder einkochen. Auch die Veredelung der Saisonfrüchte wie Marillen, Pflaumen oder Aprikosen zu Marmelade und Gelee ist eine schöne Vorbereitung auf die dunkleren Jahreszeiten.

In diese Richtung geht auch die Anregung, eine Optimierung des eigenen Kundenbestandes bereits jetzt anzugehen und nicht auf den Stress des Jahresendgeschäftes zu warten. Machen Sie Ihren Kundenbestand haltbarer und veredeln Sie diesen.

In der Sommerzeit kann man sich gut Mittel und Wege überlegen, welche die Kundenbindung verstärken. Leitlinie sollte dabei sein, dass der Kunde mit den meisten Bindungen an den Vermittler auch eher loyal bleibt als der „Gelegenheitskunde“ mit einem oder zwei Verträgen.

Greifen Sie doch einfach mal folgenden Tipp auf. Selektieren Sie 50 Kunden, die nur einen oder zwei Verträge bei Ihnen haben und überlegen Sie sich eine Strategie, diese Kunden zum A-Kunden mit fünf oder mehr Verträgen bis zum Jahresende zu entwickeln.

Dafür gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Gründen Sie einen Club der Top-Kunden, die Sie mit besonderen Services verwöhnen. Dazu kann durchaus auch ein 24-Stunden-Service im Schadensfall gehören. Und bieten Sie diese besonderen Services dem B- und C- Kunden an, die Sie zum A-Kunden entwickeln wollen. Dazu könnte auch eine Anschreibe-Aktion nach der Urlaubszeit passen. Ihr Mailing könnte so beginnen: „Nach der Ferienzeit haben ich einen besonderen Tipp für Sie…“

Es gibt wohl keinen Kunden, der für das gewisse Extra nicht seinen Türen zu den Aktenordnern mit den Fremdverträgen öffnet. Tun Sie etwas Gutes für den Kunden und damit für sich. Und ein kleines Glas mit Marillenmarmelade für den Kunden, der zur Beratung ins Büro kommt, als Dankeschön bringt ein Lächeln auf das Gesicht der so besser betreuten Kunden. 

Vorschlag Nummer 4: Unternehmerische Projekte angehen

Sommerzeit ist immer auch Zeit für Hobbys und Unternehmungen. Verbinden Sie Ihre persönlichen Leidenschaften einmal damit, einen Kollegen zum Erfahrungsaustausch bei einer Runde Golf oder bei einer Fahrrad- oder Paddeltour einzuladen. Ein solches entspanntes Miteinander kann der Anfang für gemeinsame Projekte oder Kooperationen sein, die beiden nützen.

Die Pflege regionaler Netzwerke zwischen Vermittlern kann im Laufe der Zeit viele Vorteile für beide Seiten bringen. Zu denken ist an die Bewältigung von Projekten, die man allein mit beschränkten Ressourcen nie schaffen würde. Ziele dabei könnten bAV- oder bKV-Projekte bei größeren Firmen oder die Absicherung von Unternehmungen der öffentlichen Hand mit enormen Beratungsbedarf sein.

Weitere Sommerprojekte können der Umzug in ein größeres und idealer positioniertes Büro oder ein Komplett-Update der Technik sein. Mit diesen Vorhaben verbundene Pausen in der Kundenkommunikation sind im Sommer besser zu verkraften als im Jahresendgeschäft.

Vor dem eigenen Urlaub sollten in der Zeit des Sommerlochs auch nicht vermeidbare Themen wie der Jahresabschluss oder die Steuererklärung zum Vorjahr zum Ende gebracht werden.

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