Ob Unfall oder Burn-out: Es gibt viele Ursachen, warum jemand nicht mehr arbeiten kann. © Freepik
  • Von Karen Schmidt
  • 19.05.2023 um 13:01
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Nur 43 Prozent der Familien hierzulande haben sich gegen das Risiko einer Berufsunfähigkeit abgesichert. Sind Kinder im Spiel erhöht sich der Wert immerhin, wenn auch nur leicht auf 47 Prozent. Das zeigt eine Umfrage im Auftrag der R+V Versicherung.

Die Mehrheit der Familien in Deutschland hat sich nicht gegen das Risiko einer Berufsunfähigkeit (BU) abgesichert. Laut einer Umfrage unter 1.005 berufstätigen Männern und Frauen, haben nur 43 Prozent eine Versicherung abgeschlossen, die die finanziellen Folgen eines Verlustes der Arbeitskraft auffängt. Bei Familien mit Kindern liegt der Anteil etwas höher bei 47 Prozent. Die Umfrage hat das Institut Mentefactum im Auftrag der R+V Versicherung durchgeführt.

Als häufigsten Grund für den Verzicht auf eine BU-Absicherung nannten 48 Prozent der Befragten (Mehrfachnennungen möglich) die vermeintlich hohen Kosten für diesen Schutz. 25 Prozent gehen davon aus, dass sie nicht selbst berufsunfähig werden, 18 Prozent haben sich noch nicht informiert.

Auch die Angst vor einer Berufsunfähigkeit ist bei Familien mit und ohne Kinder unterschiedlich ausgeprägt: 38 Prozent der befragten Paare mit Kindern haben eine große oder sehr große Angst, berufsunfähig zu werden. Dem gegenüber sind es bei Haushalten ohne Kinder nur 26 Prozent.

Bei der BU-Ursachen liegen die Befragten oft daneben

Geht es darum, warum man berufsunfähig wird, verschätzen sich viele Befragte. So meinen jeweils 54 Prozent (Mehrfachnennungen möglich) das Risiko einer BU durch Unfall und Burn-out sei gleich hoch. Tatsächlich sind laut Versicherungsverband GDV mit 30 Prozent psychische Leiden wie Burn-out oder Depressionen die häufigste BU-Ursache. Schwere Unfälle dagegen machen nur rund 8 Prozent aller BU-Fälle aus.

„Der finanzielle Schutz gegen Berufsunfähigkeit ist eine der wichtigsten Absicherungen überhaupt“, sagt die Vorstandsvorsitzende der R+V Lebensversicherung AG, Claudia Andersch. „Im Fall des langfristigen Verlustes des Einkommens sind die Familien nicht vor einer existentiellen Notlage geschützt.“

Bert Heidekamp, geprüfter und zertifizierter BDSF-Sachverständiger (Bundesverband Deutscher Sachverständiger und Fachgutachter), ergänzt: „Eine private Absicherung bietet im Falle einer Berufsunfähigkeit Frieden und Sicherheit, da die Gewissheit besteht, dass man im Falle einer Berufsunfähigkeit gut versorgt ist. Es reduziert den Stress und ermöglicht es dem Betroffenen, sich auf seine Genesung und sein Wohlbefinden zu konzentrieren.“

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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