Senioren bei einer Waldwanderung: Den Aon-Experten zufolge bleibt die bAV trotz Corona stabil. © picture alliance / blickwinkel/M. Henning | M. Henning
  • Von Juliana Demski
  • 13.04.2021 um 16:59
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:55 Min

Auch die voraussichtlichen Kandidaten für den geplanten Dax-40-Index setzen auf die betriebliche Altersversorgung (bAV), wie eine aktuelle Analyse des Beratungsunternehmens Aon zeigt. Betriebsrenten zeigten sich damit auch in der Corona-Krise stabil, so die Marktexperten.

Sehr unterschiedlich sehe es beim Deckungsvermögen der Konzerne aus. Im Schnitt stieg es zwar mit 3 Prozent etwas geringer als die Verpflichtungen, aber es gab Konzerne mit einer stark überdurchschnittlichen Wertentwicklung (Munich Re, 9 Prozent) und andere, bei denen sich das Deckungsvermögen reduziert hat (Vonovia, -5 Prozent).

„Hier macht sich klar bemerkbar, dass die zum jeweiligen Unternehmen passende Anlagestrategie immer wichtiger wird“, kommentiert Aon-Geschäftsführer Fred Marchlewski die Analyse-Ergebnisse. Bei einigen Unternehmen bestehe hier Nachholbedarf.

André Geilenkothen, Aon-Partner und Mitglied der Geschäftsleitung, ergänzt: „Einen Königsweg gibt es jedoch nicht. Vielmehr ist ein genauer Überblick über die Verpflichtungsstruktur und eine darauf ausgerichtete Kapitalanlage entscheidend. Entwickelt sich das Deckungsvermögen schleppender als die notwendigen Rückstellungen, so belastet dies immer die Eigenkapitalquote.“

Dax-30- und Dax-40-Unternehmen „solide“ aufgestellt

Generell seien die Dax-30-Unternehmen und auch die Kandidaten für den Dax 40 in Sachen Betriebsrenten solide aufgestellt, fasst Marchlewski zusammen. „Langfristig wird die Corona-Krise hier nur einen geringen Einfluss haben.“ Dies ließe sich auch daran festmachen, dass die Annahmen der Unternehmen für die Entwicklung der Renten mit circa 1,6 Prozent (Vorjahr 1,63 Prozent) und der Gehälter mit 2,62 Prozent (Vorjahr 2,69 Prozent) kaum vom Vorjahr abwichen.

Die leichte Senkung sei dabei eher eine Folge einer niedrigeren Einschätzung der Inflationsrate, ordnen die Analysten die Entwicklung ein. Beide Parameter seien langfristige Annahmen und für die Höhe der Pensionsverpflichtung relevant. Die Konzerne gingen demzufolge offensichtlich davon aus, dass die teils starken Gehaltseinschnitte im Jahr 2020 nur kurzfristige Maßnahmen waren, heißt es abschließend im Studienpapier.

autorAutorin
Juliana

Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort