Ein Arbeitnehmer im Büro hält sich den Rücken: Wenn die Unternehmenskultur und -atmosphäre nicht stimmt, können gesundheitliche Beschwerden die Folge sein. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 13.09.2016 um 11:23
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Jeder Vierte, der mit der Atmosphäre und Kultur auf der Arbeit unzufrieden ist, empfindet auch seine eigene Gesundheit als schlecht. Das ergab der diesjährige Fehlzeitenreport vom Wissenschaftsinstitut der AOK. Dass aus schlechter Gesundheit auch Fehlzeiten hervorgehen, ist Wissen, das Unternehmen besser zu nutzen wissen sollten.

Es besteht ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Gesundheit und Arbeitsempfinden. Der diesjährige Fehlzeitenreport des Wissenschaftsinstituts der AOK (WldO) zeigt, dass jeder Vierte, der seine Unternehmenskultur als schlecht empfindet, auch unzufrieden mit der eigenen Gesundheit ist. Fehlzeiten im Betrieb sind da vorprogrammiert. Bei einer positiven Bewertung des Unternehmens hat nur jeder Zehnte etwas an seiner Gesundheit auszusetzen. Als Arbeitgeber gilt es, diese Fakten zu nutzen.

Für den Fehlzeitenreport hat das Wissenschaftsinstitut der AOK 2.007 Menschen im Alter zwischen 16 und 65 befragt. Unter anderem spielten die Themen Führungsstil, Mitarbeiterorientierung und Entlohnungsgerechtigkeit eine Rolle.

78 Prozent der Befragten war die Loyalität des Arbeitgebers wichtig, und 69 Prozent nannten in dieser Hinsicht den Aspekt des Lobens. Allerdings, so das Ergebnis der Umfrage, erfahren nur circa 55 Prozent wirklich Loyalität und Lob.

Häufig sind daher körperliche und psychische Beschwerden die Folge. Man verbringt schließlich einen Großteil seines Lebens in eben dieser Arbeitsatmosphäre. Körperliche Beschwerden bei unglücklichen und zufriedenen Arbeitnehmern stehen im Verhältnis 66,6 Prozent zu 32,0 Prozent. Bei psychischen Beschwerden ist das Verhältnis ähnlich: 65,1 Prozent der unzufriedenen Arbeitnehmer leiden darunter. Bei den Zufriedenen sind es nur 35,8 Prozent.

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Die Folge: Bei als schlecht empfundener Unternehmenskultur fehlten im vergangenen Jahr 31 Prozent der Arbeitnehmer mehr als drei Wochen. Wenn diese allerdings als gut angesehen wurde, fehlten auch nur 17 Prozent für die gleiche Zeit.

„Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen der Art und Weise, wie Beschäftigte ihre Arbeit erleben, und ihrer Gesundheit. Jedes Unternehmen, egal welcher Branche, sollte dieses Wissen nutzen“, sagt Helmut Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des WIdO und Mitherausgeber des Reports.

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