Der Bulle – die eine Hälfte der Statue "Bulle und Bär" – vor der Börse in Frankfurt. Im Gegensatz zum Bären ist der Bulle das Symbol der Optimisten an der Börse, die "bullish" getimmt auf steigende Kurse der Aktien spekulieren. Wer als Anleger vom Börsengeschehen profitieren möchte, ohne volles Risiko zu gehen, kann den Abschluss einer Indexpolice in Erwägung ziehen. © picture alliance
  • Von Lorenz Klein
  • 14.10.2019 um 16:35
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Die Ratingagentur Franke und Bornberg hat für das „Handelsblatt“ unter anderem private Rentenversicherungen mit Indexbeteiligung sowie fondsgebundene Rentenversicherungen mit und ohne Garantien unter die Lupe genommen. Welche Anbieter hier punkten konnten, erfahren Sie hier.

Private Rentenversicherungen mit Indexbeteiligung bei voller Garantie seien stark gefragt, berichtet das „Handelsblatt“ am Montag und verweist zur Begründung auf die Aussage eines Branchenkenners: Indexpolicen böten Anlegern „auf der einen Seite viel Sicherheit und eine Garantie der eingezahlten Beiträge, sie profitieren aber von den Zuwächsen an Aktienmärkten“, so Michael Franke, Geschäftsführer der Ratingagentur Franke und Bornberg.

Franke und Bornberg hat für das „Handelsblatt“ eine ganze Reihe privater Rentenversicherungen unter die Lupe genommen – darunter auch jene im Gewand einer Indexpolice mit voller Beitragsgarantie.

Am überzeugendsten bewertete Franke und Bornberg dabei die Tarife „PrivatRente IndexSelect“ und „PrivatRente IndexSelect Plus“ der Allianz. Diese erreichten jeweils 98 von 100 möglichen Punkten, was entsprechend mit der Note „sehr gut“ belohnt wurde. Weniger Punkte, aber ebenfalls ein „sehr gut“, bekamen die Tarife von Württembergische („IndexClever“, 91 Punkte) und Nürnberger („Dax-Rente“, 86 Punkte).

Franke und Bornberg hat dabei folgenden Modellkunden herangezogen: Eine 32-jährige Person, die 35 Jahre lang 100 Euro monatlich in das Produkt einbezahlt. Die jeweils prognostizierte Rentenhöhe soll dann veranschaulichen, wie sich die Zahlungen bei einer vorgegebenen Rendite von 3 Prozent entwickeln würden. Dadurch ließe sich auch die Kostenbelastung widerspiegeln. Neben der Rentenhöhe wurde für die Untersuchung auch die Finanzkraft und das Rating des Versicherers berücksichtigt. Die Finanzkraft wurde demnach anhand des map-reports bewertet, beim Rating ging es um die Qualität der Verträge – etwa wie flexibel sie gestaltet sind, ob Versicherte zum Beispiel zusätzliche Zahlungen leisten können.

Beim Test der Indexprodukten ging die Finanzstärke zu 20 Prozent, Qualität und Rentenhöhe mit jeweils 40 Prozent in das Gesamtergebnis ein.

Die gleiche Gewichtung haben die Tester auch bei den fondsgebundenen Rentenversicherungen mit einer Beitragsgarantie von 80 Prozent angesetzt. Im Vergleich zur Indexpolice sei hier der Spielraum des Versicherers bei der Geldanlage größer.

Das beste Ergebnis erzielte hier die LV 1871 mit dem Tarif „Mein Plan“, der die Note „sehr gut“ mit einem Ergebnis von 93 Punkte erreichte. Dahinter folgt die „Premium Rente“ der Huk-Coburg – hierfür gab es ebenfalls ein „sehr gut“ bei 91 Punkten. Mit einem erneuten Abstand von nur zwei Punkten folgt die „Rente Invest Garant“ der Continentale („sehr gut“, 89 Punkte), dicht dahinter die „FlexRente performance-safe“ der Stuttgarter („sehr gut“, 88 Punkte) sowie gleichauf die Allianz mit „PrivateRente InvestFlex mit Garantie, Tarif RF1GD (E194)“. Es folgen vier weitere Anbieter mit „sehr guten“ Ergebnissen mit Punkten von 87 (Gothaer und Ergo Vorsorge) sowie 85 (Continentale und Alte Leipziger).

Wer vollständige Sicherheit für verzichtbar hält, für den können laut „Handelsblatt“ Fondslösungen ohne Garantie eine Alternative sein, da hier der Spielraum bei der Investmentstrategie noch einmal größer sei.

In der Kategorie der fondsorientieren Rentenversicherungen ohne Garantie kann sich der „sehr gute“ Tarif „fondsgebundene Rentenversicherung E-FR“ der Europa Versicherung mit 91 Punkten knapp vor der Konkurrenz behaupten.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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