Kein Selbstläufer mehr: „Zu verkaufen“-Schild an einem Haus in Berlin © picture alliance / Wolfram Steinberg
  • Von Andreas Harms
  • 29.08.2023 um 14:38
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Noch rutschen die Preise für Häuser und Eigentumswohnungen. Doch Bauzinsen, Anleiherenditen und Angebot legen nahe, dass sich der Markt beruhigt. Überraschen könnte aber vor allem die Inflation, was wiederum die Zinsseite interessant macht.

Wenn am kurzen Ende die Zinsen sinken, hätte sich die Zinskurve wieder normalisiert, und die Bauzinsen könnten dort bleiben, wo sie sind. Einigermaßen beruhigt hat sich die Angelegenheit ja schon. Die zehnjährigen Immo-Zinsen pendeln laut Interhyp seit Oktober 2022 recht stabil zwischen 3,5 und 4,0 Prozent. Konkurrent Dr. Klein berechnet und meldet regelmäßig eine sogenannte Standardrate für Immobilienkredite. Sie hatte im Oktober 2022 ein hohes Niveau erreicht, tritt seitdem aber mit nur noch leichten Schwankungen auf der Stelle. Für Juli meldete die Bundesbank neu vergebene Baukredite von insgesamt 14,0 Milliarden Euro. Im Mai waren es noch 13,7 und im April 13,0 Milliarden Euro. Gleichgewicht gefunden? Es sieht erstmal so aus.

Standardrate bei Dr. Klein: Seit Monaten stabil (Quelle: Dr. Klein)
Standardrate bei Dr. Klein: Seit Monaten stabil (Quelle: Dr. Klein)

Das könnte sich auf die Objekte übertragen. Krass aufgeblähte Immobilienmärkte wie in Hamburg, München und so weiter könnten weiter kräftig Luft ablassen. Der Weg zu halbwegs normalen Preisen ist dort noch weit. Aber anderswo könnte sich alles schon merklich beruhigen. Und der Druck auf die Preise nachlassen.

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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