Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung müssen im Pflegeheim selbst übernommen werden. © picture alliance/dpa | Marijan Murat
  • Von Manila Klafack
  • 16.02.2024 um 11:26
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Obwohl der Gesetzgeber Pflegebedürftige in Pflegeheimen mit höheren Zuschüssen entlasten will, steigt die Höhe ihres Eigenanteils. Das bemängelt der Versicherer Universa. Denn Investitionskosten sowie Kosten für Kost und Logis machen den größten Teil aus und müssen weiterhin selbst getragen werden.

Im Jahr 2023 sind im Vergleich zu 2022 die Zuzahlungen für Pflegebedürftige in Pflegeheimen um 19 Prozent gestiegen (wir berichteten) – obwohl es gleichzeitig mehr Zuschläge gibt, die genau diesen Anteil begrenzen sollen. Beispielsweise übernimmt die Pflegekasse jetzt im ersten Jahr 15 Prozent (vorher 5 Prozent) als Zuschuss. Ab dem vierten Jahr sind es sogar 75 Prozent (vorher 70 Prozent).

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Darauf weist die Universa Krankenversicherung hin und zitiert Zahlen vom Verband der Ersatzkrankenkassen: Demnach zog der bundesdurchschnittliche Eigenanteil bei stationärer Pflege im Vergleich zum Vorjahr im ersten Jahr einer Unterbringung um 165 Euro auf monatlich 2.576 Euro an. Auch in der höchsten Stufe des Leistungszuschlages ab dem vierten Jahr ging es um 79 Euro auf durchschnittlich 1.750 Euro pro Monat hinauf.

„Gründe hierfür sind gestiegene Kosten in allen Bereichen und dass die Leistungszuschläge nur für die reinen Pflegeaufwendungen gewährt werden“, erklärt Michael Kleinlein aus der Leistungsabteilung der Universa.

Die beiden größten Posten beim Eigenanteil allerdings sind die Investitionskosten sowie Kosten für Unterkunft und Verpflegung. Sie müssen weiterhin komplett vom Pflegebedürftigen beglichen werden. Die Lücke wird also trotz höherer Zuschüsse größer und damit die eigene Vorsorge über eine private Pflegezusatzversicherung noch wichtiger. „Diese sollte nicht nur über alle fünf Pflegegrade im Pflegeheim leisten, sondern auch bei häuslicher Pflege durch Angehörige und ambulante Pflegedienste“, empfiehlt Kleinlein.

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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