Spricht sich für einen EU-Rettungsschirm für Versicherer aus: Eiopa-Präsident Gabriel Bernardino. © Eiopa, Martin Joppen
  • Von Juliana Demski
  • 24.11.2017 um 10:31
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Wenn ein europäischer Versicherer mal finanzielle Probleme bekommt, kann das unter Umständen böse für die Versicherten ausgehen. Denn nicht in allen Ländern Europas gibt es entsprechende Auffanglösungen, kritisiert die EU-Versicherungsaufsicht Eiopa. Das will die Behörde nun ändern.

Die EU-Versicherungsaufsicht Eiopa fordert, dass es in jedem Mitgliedsland Europas Rettungsschirme für Versicherungsunternehmen gibt. Denn nicht in allen Ländern sei das bereits so, kritisiert der Präsident der Eiopa, Gabriel Bernardino, laut einem Bericht der Wirtschaftswoche. In einigen Ländern gebe es gar keine Auffanglösungen, in manchen existierten diese nur für Lebensversicherungen, in anderen gälten sie nur für Inländer.

Die Behörde plant daher, 2018 einen Vorschlag für nationale Garantiesysteme vorzulegen, die sich an einem EU-Mindeststandard ausrichten. Bernadino kritisierte in diesem Zusammenhang auch den Informationsfluss zwischen den Ländern und der Eiopa, wenn eine Krise vorliegt. „Wir wollen informiert werden, bevor der Schaden entstanden ist“, so der Chef der Aufsichtsbehörde. Das müsse gesetzlich gewährleistet werden – ähnlich wie bei der EU-Aufsicht über Banken, die über die Europäische Zentralbank läuft.

In Deutschland gibt es seit 14 Jahren die Auffanggesellschaft „Protektor“. Sie wurde nach der Mannheimer-Pleite gegründet, musste seitdem aber nicht mehr in Anspruch genommen werden.

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Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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