Gesprächstherapie: Frauen suchen bei Depressionen häufiger Hilfe als Männer © picture alliance / dpa Themendienst | Christin Klose
  • Von Andreas Harms
  • 02.03.2023 um 12:21
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Dass die Psyche die körperlichen Beschwerden als häufigster Grund für Berufsunfähigkeit abgelöst hat, ist nicht neu. Jetzt zeigt aber eine Umfrage des Digitalmaklers Clark, wie viele Deutsche sich Sorgen wegen möglicher Depressionen machen. Und wie viele schon eine hatten.

Fast 5 Millionen Menschen in Deutschland (7 Prozent) befürchten, dass sie wegen einer Depression eines Tags nicht mehr arbeiten können. Das ermittelte der digitale Versicherungsmakler Clark im Rahmen einer Umfrage zusammen mit Yougov. Demnach leidet schon jetzt jeder Zehnte unter Depressionen (11 Prozent), und sogar jeder Vierte hatte eigenen Angaben zufolge schon mal eine (24 Prozent).

In Bezug auf Hörensagen sind die Zahlen sogar noch etwas höher. Denn knapp ein Drittel der Befragten (30 Prozent) kennt jemanden im Bekannten-, Freundes- oder Familienkreis, der schon gegen eine Depression kämpfen musste. Bei einer ebenso hohen Zahl drückt der Winter zusätzlich auf die Psyche.

Das Gefühl, dass Depressionen in der Gesellschaft um sich greifen, teilen 41 Prozent der Befragten. Bei den Frauen sind es etwas mehr als bei den Männern (46 vs. 35 Prozent). Ähnliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt es auch, was die Warnsignale angeht. 42 Prozent der Frauen meinen, die Symptome einer Depression zu kennen und über ein gutes Frühwarnsystem zu verfügen. Bei den Männern sind es lediglich 28 Prozent.

Obwohl Männlein und Weiblein gleichermaßen von Depressionen betroffen sind oder waren (22 beziehungsweise 25 Prozent), sind nur 15 Prozent der Männer, aber 23 Prozent der Frauen zu einer Therapie gegangen. Antidepressiva haben 21 Prozent der Frauen und 15 Prozent der Männer genommen.

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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