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Garantien oder Fonds in der Rentenphase? Parameter in der Beratung verschieben sich © picture alliance / dpa-tmn | Christin Klose
  • Von Andreas Harms
  • 28.02.2024 um 12:54
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In der Vorsorge verschieben sich offenbar ein paar Parameter: Garantien verlieren weiter an Bedeutung, und die Nachfrage nach Fonds in der Rentenphase steigt. Und ein Klassiker feiert ein Mini-Comeback. Das zeigt eine Umfrage des IVFP.

Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat sich unter knapp 100 Vermittlern umgehört, wie die Lage bei Lebensversicherungen derzeit ist. Dabei stellt sich heraus, dass wie schon in den Jahren zuvor die Berufsunfähigkeitsversicherung in Beratungen am häufigsten auf den Tisch kommt. Bei 77 Prozent der Befragten mindestens einmal pro Monat.

Bei fondsgebundenen Produkten mit Garantien setzt sich der schon zuletzt zu beobachtende Abwärtstrend fort. Während 2020 noch rund 58 Prozent mindestens einmal pro Monat zu Garantieprodukten berieten, lag der Wert jetzt nur noch bei 43 Prozent. Rückgang gab es jedoch zum ersten Mal auch bei Fondspolicen ohne Garantien zu verzeichnen. Und zwar von 77 Prozent im Vorjahr auf nunmehr 59 Prozent. Im Gegenzug dazu stieg der Wert bei klassischen Produkten erstmals wieder leicht, von 25 auf 31 Prozent.

Interessant ist auch, was sich bei den Garantien selbst tut. Denn das gewählte Garantieniveau sinkt weiter: Seitdem der Höchstrechnungszins bei 0,25 Prozent, liegt spielt die hundertprozentige Beitragsgarantie ohnehin kaum noch eine Rolle. Jetzt gab mehr als die Hälfte der Befragten an (53 Prozent), dass ihre Kunden überwiegend ein Garantieniveau von unter 80 Prozent wählen. In Jahr zuvor waren es noch 40 Prozent.

Und Fonds in der Rentenphase? Spielen für mittlerweile 65 Prozent in der Beratung eine Rolle. 2022 waren es noch 52 Prozent.

Offenbar ein gutes Jahr

Doch es ging auch um Provision. Laut Umfrage scheint das Jahr 2023 recht gut verlaufen zu sein. Denn auf einer Skala von 1 (schlechtestes) bis 10 (bestes) vergaben die Befragten im Schnitt die Note 7,1. 9 Prozent wählten sogar die 10. Die 1 vergab niemand. Für das neue Jahr rechnen 42 Prozent mit steigenden Erträgen und 51 Prozent mit zumindest gleichen. Recht entspannt zeigen sich die Befragten in Bezug aufs Provisionsverbot. 83 Prozent rechnen nicht damit, dass es kommt. 6 Prozent meinen das sehr wohl.

Beim Thema Nachhaltigkeit geht es kaum voran: Auch in diesem Jahr gaben lediglich 38 Prozent der Umfrageteilnehmer an, dass sie einen hohen oder gar sehr hohen Stellenwert in der Beratung hat. Das deckt sich in etwa mit dem Vorjahreswert von 34 Prozent. Rund 20 Prozent gaben ganz im Gegenteil an, dass das Thema in ihrer Beratung kaum eine oder sogar überhaupt keine Rolle spielt.

Auch schätzen die Befragten den Anteil der Kunden mit Interesse für nachhaltige Geldanlagen nur auf rund ein Drittel. Der Anteil derer, die darüber hinaus noch konkrete Nachhaltigkeitspräferenzen äußerten, wird sogar nur auf 14 Prozent geschätzt.

Immerhin: Mit den regulatorischen Anforderungen diesbezüglich kommen die Vermittler laut Umfrage größtenteils gut zurecht: Fast 80 Prozent der Befragten schätzen das so ein.

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Andreas

Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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